... Und willkommen zur Blogtour zu Die Augen des Iriden! Das hier ist die dritte Station unserer grandiosen Tour und ich bin immer noch so aufgeregt, obwohl es nicht meine erste Tour ist...:D
Auf diesem Banner findet ihr außerdem auch die anderen Stationen, die schon angelaufen und wurden und die, die noch kommen. Klickt euch durch, es lohnt sich!
Ich habe heute die Ehre, euch die Schöpferin dieser grandiosen Geschichte vorzustellen. Dafür habe ich mir ein paar Interviewfragen einfallen lassen, die so nicht unbedingt üblich sind. Viel Spaß beim Lesen!:)
1. Hast du erst das Schreiben geübt, oder hattest du das Talent einfach?
Ich würde sagen, dass Talent war da, aber ich habe immer fleißig geübt, um mich zu verbessern.
Meine ersten Gedichte habe ich mit Sieben geschrieben, eben als ich „schreiben“ konnte. Warte, ich trag dir mal eins vor:
Das Meer
Das Wasser der Vater
Die Mutter der Wind
Sie tragen die Wogen
Ihr schäumendes Kind
Weithin in das Land
Des ewigen Lichts
Wo das Wasser bedeckt ist
Mit sprudelnder Gischt
Das hier niemand wiederkehre
Vermag und weiß Poseidon
Der Gott der Meere
Da tropft der Pathos, was?
Ich habe meinen Mann übrigens neulich gezwungen mit diesem Gedicht an einem Online Wettbewerb teilzunehmen (ihm war es todpeinlich), an dem ich selbst mit einem aktuellen Text teilgenommen habe … und was soll ich sagen … Er hatte mehr Likes als ich … Also hat mein 7jähriges Ich mein 37jähriges Ich geschlagen … Verrückt, was …
Ups .. jetzt hab ich mich gerade wieder selbst mit einer Anekdote abgelenkt. Ich schrieb als Kind also unglaublich pathetische und sich reimende Gedichte über den Weltuntergang, Umweltverschmutzung und das Meer.
Meine Eltern haben meine ganzen Schreibergüsse gesammelt und wenn ich mir diese heute so angucke, denke ich mir manchmal, ui, wie unheimlich …
...ich muss schon ein verdammt komisches Kind gewesen sein.
Mit zwölf machte ich mich dann an mein erstes Buch, nachdem ich eine mechanische Schreibmaschine auf dem Flohmarkt gekauft hatte. „Unser Stern“ hieß es und nach 27 Seiten waren meine Protagonisten leider an den Folgen einer Fehlgeburt und eines Freitods im Meer gestorben. Genre: Dramatische Teenie-Schmonzette! Das Manuskript ist verschollen, aber ich kann mich noch an einen Satz erinnern: Oliver saß auf der Bank und las die Bravo. Vielleicht ist es ganz gut, dass das Manuskript weg ist.
Handwerklich hab ich das Schreiben erst wirklich gelernt, als ich an der Uni Hildesheim Kulturwissenschaften studiert habe und mich immer in die Seminare zu den Kreativen Schreibern gesetzt habe.
Um deine Frage jetzt mal in kurz zu beantworten, das Talent war da, das Handwerk musste ich lernen. Es ist übrigens überhaupt nicht so, dass mir Schreiben total leicht fällt und ich binnen kürzester Zeit stapelweise Seiten produziere. Ich brauche unheimlich lange und arbeite sehr stark an meinen Texten bis sie mir gefallen und ich damit in die Öffentlichkeit traue.
2. Was waren die ersten Reaktionen auf deine Geschichte?
Die Reaktionen der Blogger waren positiv. Bei der Leserunde auf Lovelybooks ging es recht turbulent zu. Einigen war das Buch zu gewalttätig, sogar zu erotisch (Die Hotelszene mit dem Kommissar und Julia).
Eine Dame musste sogar abbrechen, weil das Buch Übelkeit bei ihr auslöste.
Vielleicht passt das Genre Jugendbuch auch nicht ganz, sondern eher Mystery Thriller. Das Cover gefällt auch nicht allen. Unterm Strich ist das Feedback aber sehr erfreulich für mein Autorinnenherz.
3. Wie hat es sich angefühlt, das eigene Buch endlich in den Händen zu halten? Hast du es selbst noch einmal gelesen, als es herauskam?
Ich bin die ersten Nächte immer mit meinem Buch ins Bett gegangen, also nicht so, rein platonisch. Aber es hat ganz dicht neben mir auf dem Kopfkissen gelegen. Und gelesen habe ich es auch nochmal. Dabei hatte ich die ganze Zeit Angst, dass mir ein Logikfehler oder Rechtschreibfehler entgegen springt. Einen Fehler habe ich dann tatsächlich entdeckt. Der ist bis jetzt aber niemandem aufgefallen. Also gehört er irgendwie mit dazu.
4. Waren da jemals Zweifel an deinem Buch oder deinem Können?
Ja, klar, alles dabei, Verzweiflung, Tränen Resignation. Ich zweifle immer noch in regelmäßigen Abständen an meinem Können. Und wenn ich dann wieder eine Veröffentlichung in einer Literaturzeitschrift habe, einen Wettbewerb gewinne oder eine begeisterte Rezi für meine Iriden ernte, hab ich wieder einen Höhenflug. Dann sehe ich mich in meiner Zukunft in einem Haus am Meer sitzen und schreiben. Und dann kommen die Stromnachzahlung und die Telefonrechnung und die Miete. Dann sehe ich mich bis 67 im Büro sitzen. Ich hab so viele Worte und keine Zeit sie aufzuschreiben. Das finde ich manchmal schade …
5. Vieles in „Die Augen des Iriden“ hängt ja mit biblischen Ereignissen zusammen. Was fasziniert dich so an der Thematik?
Eigentlich würde ich es als Interesse an der Kulturgeschichtlichen des Menschen bezeichnen. Ich habe Spaß daran andere Perspektiven auf Religion, Kunst oder historische Ereignisse etc. zu werfen und dadurch eine parallele Wirklichkeit zu erschaffen.
Und wenn ich dann mal eben die Schöpfungsgeschichte umschreibe, dann macht mir das sehr große Freude!
6. Nazis, alte Gemälde, Jerusalem, David Bowie.- Wie kommt man auf so eine Mischung?
Öh ja. Nächste Frage.
Nein, Quatsch. Ich probiere das jetzt mal zu beantworten. Stephen King hat gesagt, die Geschichten sind schon da, man muss sie als Schriftsteller nur freilegen wie ein Dinosaurierskelett oder eine verschüttete Stadt. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe die Geschichte Stück für Stück freigelegt; so als hätte ich sie nicht erfunden sondern aufgedeckt. Bowie führte mich zum Unterschied von Mydriasis und Heterochromie, Heterochromie zu Mengele, Mengele zu Katrin Magnussen und dem Kaiser Wilhelm Institut. Für mich war es auch nur ein Puzzle, was ich zusammengesetzt habe.
7. Was ist deine Lieblingsstelle im Buch? Ließen sich manche Szenen leichter schreiben als andere?
Ich mag den gemeinsamen Drogentrip von Kommissar Mohnhaupt und Julia und alle Szenen in denen Sammy vorkommt. Ach Sammy, ich liebe ihn einfach! Die Szene mit Melody in der nächtlichen Universität mag ich auch. Ich weiß, dass es auch Szenen gab mit denen ich mich schwerer getan habe, aber letztendlich mochte ich sie alle.
8. Hattest du beim Entwickeln der Geschichte immer ein genaues Bild vor Augen (Aussehen der Charaktere, Landschaften, Eigenschaften), oder hast du den Dingen seinem Lauf gelassen?
Ich habe schon sehr genau recherchiert, mir sehr genau vorgestellt an welchen Orten sich meine Figuren befinden, wie sich diese anfühlen, wie es dort riecht.
Mit einem diffusen Raum kann ich nicht arbeiten.
Eigentlich habe ich alles so klar wie einen Film vor meinem geistigen Auge gesehen. Interessant, dass du fragst. Aber ich gehe tatsächlich so vor, dass ich einen ganz präzisen Ort in meinem Kopf erschaffe in dem ich mich dann bewege und eine Handlung platzieren kann. Das ist ja eine richtige Selbstanalyse hier.
9. Würdest du selbst auch durch Bilder wandern wollen? Welches würdest du besonders gern betreten und was glaubst du, erwartet dich darin?
Ich würde unglaublich gerne durch Bilder wandern können. Ich bin manchmal im Museum, dann überlege ich mir gerne, was sich hinter den Kunstwerken für eine Wahrheit verbergen könnte. Könnte ich tatsächlich Bildwandern würde ich ganz harmlos anfangen. Vielleicht mit einer Picknickszene von Manet. Vor Dalís Bildern hätte ich Respekt, wer weiß in was für einer abgefahren Welt ich da landen würde.
10. Was war der erste Anstoß, der dich dazu verleitet hat, diese Geschichte zu schreiben? Hast du von Anfang an geplant, sie zu veröffentlichen?
Der Anstoß war die Geburt des echten Henry. Ich konnte nicht mehr als Reiseleiterin arbeiten, war plötzlich an mein Zuhause gebunden. Eine völlig neue Erfahrung für mich. Dann dachte ich, gut, nun ist es wohl an der Zeit, dass ich mal kontinuierlich an einer Geschichte schreibe.
Nachts, wenn das Baby geschlafen hat, saß ich dann in der WG Küche und reiste in meinem Kopf.
Und zur geplanten Veröffentlichung, hmmmmm, lass mich nachdenken: Ich habe die Geschichte nie für mich oder die Schublade geschrieben, ich habe dabei immer an die Leserinnen und Leser gedacht. Also werde ich diess wohl irgendwie mitgedacht haben.
Vielen Dank für deine super Fragen!
Nun zum Gewinnspiel...
Wenn ihr das Printexemplar oder eines der zwei eBooks gewinnen wollt, beantwortet mir in den Kommentaren eine einzige Frage. Es gibt weder richtig noch falsch.
In welches Bild würdet ihr gern reisen wollen und warum?
Teilnahmebedingungen
• Gewinner hat eine Woche Zeit sich bei annabellebookwar@gmail.com zu melden
• Wohnsitz in Deutschland (zusätzliches Porto müsste vom Gewinner selbst getragen werden)
• Teilnahme ab 18 oder mit Erlaubnis der Eltern
• Gewinner erlauben die öffentliche Namensnennung
• keine Haftung bei Verlust
• Rechtsweg ausgeschlossen
keine Barauszahlung des Gewinns
Wer gewonnen hat, erfahrt ihr am 27. Mai auf allen teilnehmenden Blogs!
Und falls ihr noch mehr wissen möchtet, hier findet ihr die Rezensionen von anderen Teilnehmerinnen:
Moni | Anna | Sophie | Tamara |
Und wenn ihr neugierig geworden seid, könnt ihr auch auf der Seite des Papierverzierer Verlags vorbeischauen, denn da kostet das eBook aktuell nur 1,99€!
Hallo,
AntwortenLöschenich hab jetzt kein bestimmtes Bild in das ich reisen würde wollen. Aber ich würde auch erst mal harmlos anfangen wollen, z.B. in ein Bild das einen schönen Sommertag zeigt.
LG
SaBine
Hallöchen :-) Hmhmmm oh da ist jetzt Fantasie gefragt :-)
AntwortenLöschennaja in bilder wie das von der Mona Lisa wäre sicher ein Erlebnis wert-anosnten bin ich auch für wundervolle Sommerbilder beim Schmetterling fangen oder die einen Spaziergang durchs Sonnenblumen Feld zeigen :-D
LG Jenny
jspatchouly@gmail.com
unbedingt mein Glück weiter versuche für eine Printausgabe, da ich keinen Reader habe und so auch nur Printversionen lese und bevorzuge. LG
LöschenHallo ,
AntwortenLöschentolles und interessantes Interview . Vielen Dank .
Ich würde gern in Bild von Michelangelo Erschaffung Adams reisen wollen
weil sicher wäre spannend dabei zu sein .
Ich wünsche Dir schönen Nachmittag .
Liebe Grüße Margareta Gebhardt
margareta.gebhardt@gmx.de
In ein Bild, das einen Tag am Strand zeigt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Daniela
Hallo,
AntwortenLöschenzu allererst einmal, "Die Augen des Iriden" ist ein wunderbar spannendes Buch,welches sich durch seine cineastische Art und Weise von anderen Büchern dieses Genres herauskristallisiert. Ich liebe die Schreibweise der Autorin und ihre Vorliebe Reales mit Fiktion zu vermischen.
So jetzt zum eigentlichen Thema, wenn ich die Fähigkeit hätte in Bilder zu wandern, wären das zum einen die Bilder von Dali und wenn es die Möglichkeit gäbe in Fotos zu wandern, würde ich vermutlich noch mal in eine Familienfeier von vor ca. 20 Jahren wandern.
Hallo =)
AntwortenLöschenIch würde gerne in das Coverbild eines guten Buches kriechen.
Liebe Grüße
(shanklin@gmx.de)
Hallo,
AntwortenLöschenich glaube, dass ich ihn eine schöne Landschaft reisen wollen würden und dort einen tolle Tag verbringen würde ;)
LG