Donnerstag, 30. Juni 2016

{AURORA} Wer ist mein Held?

Im Zusammenhang mit dem AURORA-Projekt ist nun dieser kleine Text entstanden. Die Aufgabe bestand lediglich darin, zu erläutern, welche Erwartungen man selbst an einen Helden hat. Ich habe das mal ein klitzekleines Bisschen umgeformt, bin aber beim Thema geblieben.
Der Text ist recht kurz, bitte verzeiht, aber die Uni frisst mich zur Zeit auf.


Ein Held muss meines Erachtens nach keine Strumpfhosen und ein Cape tragen. Er muss nicht mal irgendwas Besonderes können oder Leben retten. Es kommt eher drauf an, was derjenige macht.
Nun habe ich persönlich nicht viele Helden... Aber irgendwie doch hunderte oder sogar tausende. 
Meine Helden sind die Leute, die sich trotz viel Missachtung und Beschimpfungen immer wieder bei Fashion-Shows oder großen Events auf die Straße stellen und auf die Probleme hinweisen, die die Besucher nicht kennen oder nicht sehen wollen. Wie zum Beispiel die Leute von Peta, die (wenn auch oft sehr extrem), den Konsumenten entsprechender Produkte vor Augen führen, wie viele Tiere elendig für beispielsweise den Meter Fell gestorben sind, den die Leute an ihrem Mänteln haben. 
Meine Helden sind auch jene, die in arme Länder reisen, um dort Brunnen und Schulen zu bauen, Medizin zu bringen und die Leute vor dem Hungertod zu retten. 
Wir haben aber auch Helden direkt vor der Haustür. In meinen Augen hat nämlich jeder etwas heldenhaftes an sich, der das Leben eines anderen bereichert hat. Das kann ja immer unterschiedlich sein. Für ein 4-jähriges Mädchen würde bestimmt auch die Kindergärtnerin eine Heldin sein, wenn sie ihr ein Pflaster auf ein aufgeschlagenes Knie klebt und drauf pustet.
Was ich mit dem Herumgerede sagen will: Ich erwarte von einem Helden nicht gleich, dass er hübsche Frauen aus den Fängen von irgendwelchen Freaks rettet und mit seinem Laserblick ein Herzchen in den Asphalt brennt. Selbst kleine Dinge können dich für jemand anderen schon zu seinem größten Helden machen.


Ich glaube, 50% der Worte in diesem Text haben „Held“ in sich.:D


#papierverzierer    #aurora    #buchserie    #superheldin


Morgana ↠  Stephanie Linnhe, Paten: Sine & Bücherleser

Ghost ↠ Caroline G. Brinkmann, Paten: time.for.nele & Zeilen zum Tee

Mila ↠ Ann-Kathrin Karschnick, Paten: Buchfeeteam

Morlock ↠ Sandra Florean, Paten: Bücherparadies & Lenas Welt der Bücher

Lexi Littera ↠ Lucia S. Wiemer, Paten: Mit Buch in anderen Welten

Gemini ↠ Anja Bagus, Paten: Büchersalat & The Empire of Books

Nox ↠ Melanie Vogltanz, Paten: Bookdemon & Regenbogengarten

Ylva ↠ Sandra Baumgärtner, Paten: Eine Leidenschaft für Bücher & Passion4Books

Mittwoch, 29. Juni 2016

{Rezension} Firstborn - Der Gejagte



Jonas hat es nicht leicht: Er muss sich um seine kranke Mutter kümmern und nebenbei sein Jurastudium durch harte Arbeit auf Stockholms Baustellen verdienen. Dabei leidet er immer wieder unter heftigen Migräneanfällen. Während einer solchen Attacke hat er eines Tages einen schrecklichen Unfall, den er wie durch ein Wunder überlebt. Bei der schnell eingeleiteten Operation entfernen die Ärzte eine merkwürdige Kapsel in Jonas’ Kopf – und von dem Moment an ist seine Welt nicht mehr die, die sie war. Es gehen seltsame Dinge vor sich, und während Jonas verzweifelt nach Antworten sucht, wird er plötzlich selbst zum Gejagten ...

Mir gefällt die Idee, dass unter uns unentdeckt fremde Wesen leben, ja sowieso sehr. Und Filip Alexanderson hat diese Wesen, zu denen auch Jonas und Eldh gehören, sehr lebendig gemacht. Es gibt sogar verschiedene „Unterarten“ dieser besonderen Menschen. Unter anderem die Scheuen, die Außerhalben und die Halbblüter. Unter all diesen „Arten“ herrscht eine große Spannung, die sich immer wieder, und auch im Buch, in Kämpfen und sogar Morden entlädt. Was diese Nicht-Menschen so besonders macht ist die Tatsache, dass sie übermenschlich stark sind, ihre Wunden schnell heilen und manche von ihnen sogar ihr Aussehen verändern und neue Orte schaffen können. 
All das findet in einer tristen und grauen Welt statt, was auch auf die Stimmung schlägt. Ich konnte mich sehr gut in dieses verregnete und farblose Stockholm versetzen, auch wenn ich bisher noch nie da gewesen bin, denn der Autor beschreibt die Orte gerade so detailliert, dass man sich vorstellen kann, wo sich die Handlung gerade abspielt. Allgemein hält sich Filip Alexanderson nicht gerade mit Details auf. Die Ereignisse, die Jonas immer mehr in Konflikte und Gefahren treiben, die ihn offenbar doch mehr betreffen, als er zu Beginn glaubt, passieren nicht gerade eng aufeinander folgend und wickeln sich auch nicht schnell ab. Das sorgt zwar dafür, dass alles eher langsam von statten geht, hat mich aber auch nur noch mehr auf die Folter gespannt. Wirklich aufregend und rasant war das Ganze trotzdem nicht.- Das werte ich jedoch nicht als negativ. Die Geschichte besteht tatsächlich aus einer Hetzjagd und ich war in kürzester Zeit mit den fast 450 Seiten durch, trotzdem kam mir nichts wirklich „schnell“ vor. Erst zum Ende hin rast die Story von einer Sekunde auf die andere los und entfaltet sich zu einem richtig actionreichen Finale, das nochmal einiges an Potenzial ausgeschöpft hat.
Die Figuren selbst werden nicht weiter beschrieben. Man lernt sie durch das kennen, was sie tun und wie sie sich geben.
Jonas ist Student, finanziert sich die Uni durch Schwarzarbeiten auf verschiedenen Baustellen. Er ist krank, hat regelmäßig schreckliche Migräneanfälle und muss dazu noch seine Mutter versorgen, die etwas eigenartig ist, sehr still und geistig krank wirkt. Er selbst ist eine energische Person, wirkt hin und wieder sehr gereizt und unausgeglichen, was sicher mit seinem Leben zusammenhängt. 
Nachdem ihm eine Kapsel aus dem Kopf operiert wird, ist er nur noch auf der Flucht, wird verfolgt und entwickelt gewissermaßen Kräfte, die wir wohl eher einem Superhelden aus einem Comic zutrauen würden. Und plötzlichen Appetit auf Putz und Zement, Fensterkit und ähnliches bekommt er auch in manchen Situationen.
Eldh, schon einige Jahrzehnte älter, aber immer noch zurecht „Die Walküre“ genannt, ist vollkommen anders. Sie ist nicht direkt Jonas' Gegnerin, doch ist sie eine jener, die ihn jagen. Sie gehört einer zwielichtigen Organisation an, trägt immer einen Schlagring bei sich und scheut sich auch nicht davor, ihn einzusetzen. Andererseits ist sie aber auch eine Art „Beschützerin“ für die Obdachlosen und trauert jedem nach, der stirbt.
Was man vielleicht noch erwähnen sollte: Dem Leser kommt es zugute, wenn man bereits ein großes Wortvokabular besitzt, bzw. eine gewisse Allgemeinbildung, denn es werden viele Fachworte verwendet, wenn es um Strom, Schiffe und andere Dinge geht. Außerdem trifft man auf fast jeder zweiten Seite auf mindestens ein schwedisches Wort, meistens Ortsnamen. Das behinderte mich zwar nicht beim Lesen, hat aber manchmal dazu geführt, dass ich ein entsprechendes Wort vier- oder fünfmal lesen musste.

Aber er hatte es ihr angemerkt. Das wohlwollende Mitleid. Das Tätscheln auf dem Kopf. Die Tyrannei der Gebildeten und Gutherzigen. Das Gehätschele. Er hasste es.
Seite 29

Der Preis dafür war hoch. Verleugne deine Herkunft, unterdrücke deine natürlichen Triebe, mach dich klein, und verschmelze mit der Menge. Sei schwach. Sei Mensch.
Seite 297

Firstborn bietet viel Spannung und sehr interessante Wendungen und Verknüpfungen der Geschichte. Mir persönlich war dieses Buch manchmal jedoch zu grau und farblos.

5/7

ISBN: 978-3-442-48400-3

zum Autor
Filip Alexanderson, 1975 in Schweden geboren, ist Schauspieler am Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Schwedens Hauptstadt. "Firstborn" ist sein erster Thriller.
(Quelle: http://www.randomhouse.de/Autor/Filip-Alexanderson/p588507.rhd)





Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!:)

Freitag, 24. Juni 2016

{AURORA} Ich bin da mal kreativ geworden...


Eigentlich wollte ich das hier ja für mich behalten, aber leise Stimmchen meinten, ich solle es doch mal zeigen.:D Ich habe mich mit Wasserfarben an einem Bild von Nox versucht und sie dabei auch etwas nach meinen Vorstellungen gemalt. Ihr Gesicht ist leider ziemlich verformt geworden, deswegen schäme ich mich eeeeetwas, denn eigentlich kann ich das besser. Versprochen. :D
Daher gibt es nur getrennte Bilder. Also nur Gesicht oder Körper. Beiden zusammen passt leider null. Sieht aus, wie eine Limabohne mit Körper.





Seid nachsichtig! bitte,;D




Mittwoch, 22. Juni 2016

{AURORA} Darf ich vorstellen? Nox!♥

Genau genommen wisst ihr alle ja noch rein gar nichts über die Heldin, der ich als Patenbloggerin zugeteilt wurde. (Außer, ihr habt euch schon das Buch besorgt. ;) ) Ich finde, es wird Zeit, dass ihr erfahrt, wer Nox ist...




Eigentlich ist ihr richtiger Name Roberta Leipfeld, doch Ronna besteht darauf, dass man sie eben "Ronna" und nicht "Roberta" nennt.  Sie lebt in Ubis, einer Stadt, deren Lage ihr euch mehr oder minder selbst ausdenken könnt, und betreibt dort ihre kleine Krimi-Buchhandlung "Medium Rare". Die hat sie sich selbst durch Erspartes finanziert, nachdem sie ihren langweiligen, aber erfolgreichen Bürojob gekündigt hatte. 
In ihrem Leben stehen ihr nur Wenige besonders nahe. Am meisten am Herzen liegt ihr ihr Bruder Viktor, dessen Hund sie hin und wieder babysittet. Von Freunden und Hobbys hält sie sich eher fern. Musik hasst sie und das Fernsehen stört sie auch nur beim Denken, deswegen liest sie lieber ein gutes Buch und trinkt dabei Kaffee.- Das sind ihre wahren Hobbys.

»Türen, die sich nicht von selbst öffnen, muss man einrennen.«  

Ronna, bzw. Nox (Wie sie zu ihrem Heldinnen-Namen gekommen ist, erfahrt ihr am Ende vom Buch) ist eine ernste, taffe und mir sehr sympathische Person. Ohne viele Umschweife sagt sie genau, was sie denkt und was sie will. Sie lässt sich von keinem ins Bockshorn jagen und beherrscht eine gesunde Skepsis gegenüber allem. Trotzdem lernt man in "Dämmerung" auch ihren weichen Kern kennen.

Noch mehr über sie könnt ihr auf der Website zum AURORA-Projekt erfahren.





Sonntag, 19. Juni 2016

{AURORA} Coverenthüllung "Dämmerung" + Release

Eeeees ist soweit! Ich darf euch heute das Cover zur Story meiner Heldin, nämlich Nox (für die, die es noch nicht mitbekommen haben...:D), zeigen! Ihr Aussehen passt einfach perfekt zu der Person, die sie darstellt.
Außerdem ist das hier auch der Startschuss für die gesamte AURORA-Serie!


Nach einem Konzertbesuch scheint sich das Leben der sarkastischen Krimi-Buchhändlerin Ronna völlig auf den Kopf zu stellen. Eine rätselhafte Selbstmordwelle bricht aus, für die es keine rationale Erklärung zu geben scheint, und zu allem Überfluss muss Ronna auch noch an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln. Schließlich kann es nicht sein, dass die Stimmen, die sie in ihrem Kopf hört, real sind – oder doch? 
Als auch ihr Bruder Vik in den verschlingenden Sog gezogen wird, der die Stadt Ubis ins Chaos stürzt, ist Ronna gezwungen, sich mit ihren neuen unheimlichen Fähigkeiten anzufreunden. Kann sie den Auslöser für all die rätselhaften Ereignisse finden, ehe sich ganz Ubis Lemmingen gleich in den Abgrund wirft?

Uhuund, es gibt sogar einen Trailer!


Neugierig geworden?
Ab sofort bekommt ihr den ersten Teil von insgesamt drei zu Nox' Geschichte auf der Seite des Papierverzierer Verlags als eBook. 

Ich kann euch Nox nur ans Herz legen. Falls ihr euch aber noch nicht sicher seid... bald kommt auch meine Rezension zum Buch.;)





Freitag, 17. Juni 2016

{Rezension} Die Herren der Grünen Insel



Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone

Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?

Es hat ja lang gedauert, aber nun kann ich euch die Rezension zu dem Buch schreiben, das ich schon vor einer ganzen Weile vorgestellt habe, weil mir der wundervolle blanvalet Verlag so viele Goodies dazugepackt hatte und ja ein riesiges Tamtam um diesen Schinken gemacht wurde.

Kiera Brennan entführt mit „Die Herren der Grünen Insel“ in das verregnete und düstere Irland des Mittelalters. Ihr Schreibstil ist erfrischend, nicht träge und eingestaubt, wie ich es aus vielen anderen historischen Romanen kenne. Es gibt gerade so genug Details, dass man eine grobe Schablone für die Welt hat, der Rest wird dem Leser selbst überlassen. Das ist auch gut so, denn mit den vielen Personen, die im Buch vorkommen, war ich hin und wieder schon genug überfordert. Immerhin bleiben die Hauptcharaktere (Die auch auf dem Lesezeichen zum Buch mit einer kurzen Vorstellung zu finden sind) die gleichen, sodass ich nicht zu verwirrt war, wenn man von einem Handlungsort zu einem anderen sprang. Nichtsdestotrotz bleibt das Personenverzeichnis auf den letzten Seiten des Buches wichtig. Denn all die Persönlichkeiten kann man sich nunmal einfach nicht merken. Der Lesefluss kam mir trotzdem nicht abhanden, da ich nicht permanent nach hinten blättern musste. Denn nach rund 1000 Seiten kann man sich an die wichtigsten Figuren erinnern.- Und auch vage an die kleinen Nebenrollen. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass keine Figur einer anderen gleicht. Alle Charaktere haben ihre eigenen Ziele und Interessen, Eigenschaften und Markenzeichen.
Mit diesen Charakteren verfolgt man chronologisch die Jahre 1151 bis 1171. Dabei kommt so gut wie keine Langeweile auf, denn es passiert regelmäßig irgendetwas. Die Handlungen wechseln zwischen stressig und entspannt und keine Szene wird unnötig in die Länge gezogen.
Als Besonderheit möchte ich hier unbedingt hervorheben, dass viele der im Buch genannten Personen tatsächlich einst gelebt haben. Das, was in „Die Herren der Grünen Insel“ passiert, ist also nicht reine Fiktion. Außerdem existiert im Anhang noch einmal eine kurze Zeittafel, in der man nachschlagen kann, was so an wichtigen Dingen im Verlaufe der Jahre passiert ist.

"Man muss zerstören, was einem wertvoll ist... und töten, was man liebt... dann hat man keine Angst mehr."
Seite 173

Der Winter bringt gar nichts zum Blühen, der Winter bringt nur den Tod, und ich habe mir geschworen, wie der Winter zu sein.
Seite 192

"Ich wusste gar nicht, dass Pflanzen wachen und schlafen."
"Pflanzen sind wie wir. Es gibt giftige, süße und bittere. Solche, die selbst auf kargem Boden gut gedeihen, und andere, die auch in saftiger Erde verkümmern. Manche recken sich der Sonne entgegen, andere krümmen sich. Wenn du etwas über den Menschen lernen willst, lerne alles über Pflanzen. Lerne vor allem, dass kein Baumstamm dick genug ist, um nicht doch durchsägt, und keine Blüte so hübsch und duftend, um nicht zertreten zu werden."
Seite 400

Ein wortgewandt und spannend geschriebenes Werk, dass jeder Fan von historischen Geschichten lesen sollte. Ich glaube sogar, dass dieses Buch wunderbar für die geeignet ist, die sich nur langsam an Historisches trauen.- Ja, auch trotz der vielen Seiten.

7/7


 

ISBN: 978-3-7645-0559-2
Auch als Hörbuch erhältlich!


   


Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!:)

Dienstag, 14. Juni 2016

{AURORA} Interview mit Melanie Vogltanz

In meinem letzten Beitrag zum AURORA - Projekt vom Papierverzierer Verlag habe ich euch bereits die "Mama" meiner Heldin vorgestellt. Damit ihr euch ein noch besseres Bild von ihr machen könnt, habe ich jetzt ein exklusives, nicht ganz so gewöhnliches, Interview für euch mit:

(c) interfoto
Was sollte jeder deiner Leser unbedingt über dich wissen?
Ich habe meinen ersten Roman beendet, als ich dreizehn war, und bin seither von der Schreibsucht nie wirklich losgekommen. Eine bekennende Süchtige bin ich auch, wenn es um Bücher geht – ich werde traurig, wenn ich daran denke, dass irgendwann der Tag erreicht sein wird, an dem ich meinen SUB nicht mehr einholen werde. Vermutlich sehr bald, wenn ich mir den aktuellen Stapel so ansehe.


Hast du Nox nach deinem Idealbild einer Heldin geschaffen? Was würdest du besser oder schlechter machen?
Absolut nicht! Nox ist, wie die meisten meiner Protas, mehr Anti- als Held. Ein idealer Held (also einer, von dem ich mich auch gerne retten lassen würde) ist sie definitiv nicht. Auf der anderen Seite ist ein Ideal selten realistisch. Authenzität war für mich das wichtigste Merkmal bei Nox.
Wäre ich allerdings in ihrer Lage, würde ich mich sehr viel ungeschickter anstellen. Ich schaffe es schon, mich ohne Superkräfte zu verletzen. Nicht auszudenken, was los wäre, hätte ich plötzlich auch noch besondere Fähigkeiten aufgedrängt bekommen.

Wenn du eine Heldin wärst, wie sähe dein schlimmster Gegenspieler aus, quasi der Bösewicht?
Vermutlich wie eine riesige, genmanipulierte Mücke. Ich hasse Mücken – die langen dünnen Beine, von denen es irgendwie viel zu viele gibt, und das hohe Sirren, das sie verursachen, wenn sie einem um die Ohren schwirren … Brrr. Ich würde kreischend und um mich schlagend das Weite suchen.

Wie würdest du an deine Superkräfte kommen wollen? (Missglücktes Experiment, Biss von irgendeinem radioaktiven Tier, Explosion und Nahtod im Klo...:D)
Ich stelle mir vor, dass mich irgendwann ein gealterter Superheld auf der Straße anquatschen und sagen würde: „Hey du, ich hab da so ein paar übernatürliche Fähigkeiten, die ich nicht mehr brauche. Willst du die vielleicht übernehmen? Wär ja schade, die einfach wegzuwerfen, die sind ja noch gut.“ Und weil ich grundsätzlich nicht Nein sage, würde er seine Kräfte auf mich übertragen und mir dann in den ersten Tagen erklären, wie ich sie beherrschen kann und worauf ich achten muss – ein Superheldentutorial sozusagen. Nur so gäbe es eine Chance, dass ich keinen kompletten Unfug damit treibe.

Hättest du einen Gehilfen, eine ganze Heldentruppe oder würdest du allein kämpfen?
So wie ich mich kenne, wäre vermutlich ICH der Gehilfe *lacht*. Oder der Butler. Oder JARVIS.

Wie wäre dein Deckname als Heldin?
Vielleicht Silentium, oder Shadow. Niemand würde überhaupt bemerken, dass ich da bin, ehe es zu spät ist.

Welche Superkraft besitzt du jetzt schon? 
Das klingt jetzt wahrscheinlich furchtbar, aber: Ich habe ein Gespür für Ängste. Ich habe schon als Kind anderen Kindern sehr glaubhaft Schauergeschichten erzählt, die ihnen dann den Schlaf geraubt haben, und hatte da auch eine diebische Freude daran. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weswegen ich mich immer weiter vom Fantasy-Bereich wegbewege und dem Horror-Genre annähere. Da kann ich diese Fähigkeiten nützlich einsetzen. Ansonsten wären wohl nur Politik oder Marketing geblieben. Obwohl mir das in meinem zukünftigen Job als Lehrer bestimmt auch noch zugute kommt.

Welche Heldentat wäre die erste, die du vollbringen würdest?
Ich würde denen, die mir mein Leben lang unter die Arme gegriffen haben (Familie, Freunde) endlich etwas zurückgeben wollen. Erst wenn das erledigt wäre, käme der Rest der Welt.

Und zum Schluss: Wer ist dein persönlicher Held?
Es fällt mir gar nicht so leicht, die Frage zu beantworten, weil ich in jedem Lebensabschnitt neue Helden habe, die ich bewundere und denen ich nacheifere. Meistens sind meine Helden aber keine Politiker oder Prominente oder andere Menschen, die ich nur aus der Ferne sehe, sondern Menschen wie du und ich, die auf die eine oder andere Weise in mein Leben getreten sind und es bereichern.


Viele weitere Infos findet ihr außerdem auf der Website der Autorin und auch auf ihrem Autorinnenprofil zum AURORA-Projekt.


Wie würdet ihr antworten? (Ohne Mist, das interessiert mich wirklich.:D)
Schreibt es gern in die Kommentare, wenn ihr möchtet.:)



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