Montag, 22. Juni 2015

{Gedankenkotze} Lesen ist sinnlos


Jap, es ist wieder soweit. Annabel macht sich Luft.
Und ich bemerke wieder vorneweg: „Gedankenkotze“ ist Gedankenkotze. Madame macht sich etwas Luft und will niemanden persönlich angreifen, ist aber trotzdem froh, wenn ihr eure Meinung zum Thema sagt.

Habe ich viele Bücher? Im Vergleich zu manch anderem, ja. 
Ist ein pervers großer Anteil von ihnen ungelesen? Ja.
Werde ich diese ungelesenen Bücher in naher Zukunft alle lesen? Höchstwahrscheinlich nicht.
Fühle ich mich deswegen schlecht? Nein. 
Warum versuchen dann immer wieder so viele Leute einem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil man viel liest oder viele Bücher besitzt? Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich darüber ärgere, dass man einem Lesebegeisterten an den Kopf wirft, er würde Zeit und Geld damit verschwenden, Bücher zu verschlingen. Natürlich artet die „Sammelsucht“ bei manch einem aus, aber damit schadet man doch niemandem.
In der Schule, wenn ich in den Pausen las, kamen oft genug Kommentare wie „Lesen ist doch Zeitverschwendung, was hast du schon davon?“ und „Ich würde mein Geld lieber für was Wichtiges ausgeben.“ Sicherlich war manches davon auch nicht unbedingt so ernst gemeint, trotzdem stören mich solche Worte. Natürlich, nicht jeder mag oder versteht alles, geschweige denn kann alles nachvollziehen, doch wird man mit einem Buch in der Hand (zumindest in meinem Umfeld) teilweise wirklich wie ein Aussätziger behandelt. Vorzugsweise von WhatsApp- und Facebook-Suchtis. (Oh, the irony.)
Ich nehme keine Drogen, rauche nicht, war noch nie in einem Alkoholrausch und die Polizei musste mich noch nie heim bringen, also warum soll ich meine Leidenschaft fürs Lesen eindämmen, wenn ich viel schlimmere „Süchte“ / „Probleme“ haben könnte? Vielleicht habe ich wirklich zu viele ungelesene Bücher, aber das ist doch dann bitte jedem sein Bier, oder nicht?
Aber es geht hier nicht nur um mich. Neulich habe ich ein Neuzugänge-Video einer BookTuberin angeschaut und las in den Kommentaren ebenfalls Dinge wie „Was für eine Geldverschwendung“ und Bemerkungen über ein fehlendes Real-Life etc..

Funny fact #329846:
„Lesen fördert und trainiert das Denken und die individuelle sprachliche Entwicklung. […] Es ist die Voraussetzung fürs Verstehen und die Grundlage für unsere Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren.“
„Lesen stärkt die Vorstellungskraft und erweitert den Horizont. […] Wer liest und schreibt, entwickelt Fantasie und Kreativität. Denn es mobilisiert die Vorstellungskraft stärker, wenn man sich selbst etwas ausmalen muss, als wenn man - wie beim Fernsehen - fertige Bilder vorgesetzt bekommt.
Lesen regt an, selbst zu erzählen, Dinge zu beschreiben oder Geschichten weiterzuspinnen. Mit dem Schreiben hat man ein Mittel an der Hand, eigene Erfahrungen und Ansichten auszudrücken und mit anderen in Kontakt zu kommen.“
(Quelle: http://www.a4k.de)

Und ganz ehrlich: Was ist wohl gesünder für das Hirn? Ein Buch lesen oder sich von RTL2 und Co. Berieseln lassen?

Ich basiere mich da ganz gern auf etwas, was einmal annabuchprinzessin (Booktuberin) in einem Stream gesagt hat: Lesen ist meine Leidenschaft und da setze ich mir keine Grenzen.


Sonntag, 14. Juni 2015

{Rezension} Das Lachen und der Tod


Der Held und Ich-Erzähler dieses Romans, Ernst Hofman aus Amsterdam, ist von Beruf Komiker. Er lebt für den Applaus und von dem Gelächter seiner Zuhörer. Da seine verstorbene Mutter Jüdin war und er mit politischen Witzen auffällig geworden ist, wird er 1944 in einem Viehwaggon mit anderen Verfolgten in ein Konzentrationslager gebracht. Doch Ernst Hofman kann nicht anders, er bleibt selbst im Lager Komiker und erzählt, mit Billigung des Barackenältesten, abends den Mitgefangenen Witze, um sie vor der endgültigen Verzweiflung zu bewahren und von dem Grauen abzulenken.

Als der deutsche Lagerkommandant das erfährt, will er Hoffman dazu bringen, abends vor den SS-Leuten als Kabarettist aufzutreten. Erst weigert sich der Komiker, doch dann verspricht ihm der Lagerkommandant, die Frau, in die sich Hofman auf dem Transport verliebt hat, am Leben zu lassen. Es ist ein diabolischer Vorschlag, der den Häftling an die Grenzen seines Gewissens und seines Überlebenswillens führt.

Ähnlich wie "Das Tagebuch der Anne Frank" ist auch "Das Lachen und der Tod" ein Buch der Holocaustliteratur, welches weder aufgesetzt geschrieben ist, noch so wirkt, als wolle es lediglich schocken. Sehr persönlich und ohne aufgesetzte Gefühle erzählt Ernst Hoffmann seine Geschichte und seinen Kampf um das Überleben im KZ. Langsam lernt er mit seiner Lage mehr oder weniger umzugehen und nutzt dazu das, was er am besten kann: Witze reißen. Mit Galgenhumor und jede Menge Mut schafft er es, unter den unmenschlichsten Bedingungen zu überleben und sogar Freunde zu finden. 
Doch trotz kleinster Lichtblicke, ist die Welt, die man in diesem Buch kennenlernt eine düstere und tödliche. Und mein Glauben an die Menschheit hing teilweise am seidenen Faden. Der Situation kommt zugute, dass Hoffmann ein sehr charmanter und liebenswürdiger Charakter ist, der aber trotzdem schonungslos ehrlich, aber verträglich seine "Erfahrung mit dem Tod" schildert. 

Mit simplen, aber gleichzeitig gewaltigen Worten schafft der Autor eine Atmosphäre, die gefangen nimmt und den Leser wortlos zurücklässt. Denn irgendwann fragt man nicht mehr nach dem Warum?, sondern lässt die Eindrücke und Geschehnisse einfach nur noch auf sich wirken und versucht, jene zu verarbeiten.

Falls es Leser unter euch gibt, die eher zart besaitet sind und bisherige ähnliche Literatur nicht vertragen haben oder sich nicht heranwagten, denen empfehle ich "Das Lachen und der Tod", denn auch, wenn es schwer verdauliche Szenen gibt, macht Ernst Hoffmanns Geschichte trotzdem Mut und setzt vor allem, trotz all der schlimmen Bilder, Lichtblicke.

Der Mensch ist des Menschen Wolf. Und wenn ich schon ein Tier sein musste, dann bestimmt kein Lamm.
Seite 81

War es nicht naiv, Menschen, in denen alles abgestorben war, durch ein Lachen wiederbeleben zu wollen?
Seite 103

Herzbrechend aber auch herzerwärmend, wenn auch im unausgewogenen Verhältnis.

7/7






(Auf der Verlagsseite steht als Preis 19,99€, das ist die Hardcoverversion. Der oben angegebene Preis bezieht sich auf das Taschenbuch.)


 Danke!




Samstag, 13. Juni 2015

{Lesenacht} No.5 | Updatepost


Lesenacht! WOW. Beginn.
ESKALATION.
Ich habe das Logo super ÜBERprofessionell bearbeitet und das richtige Datum angegeben. Supi, oder?


19:00 Uhr ~ Ich werde gleich eure Update-Posts hier eintragen.
Bitte tragt einfach in einem Kommentar unter diesem Post noch euren Update-Post ein, falls ihr das noch nicht gemacht habt.:)
Aber zuerst: Frage(n) Nummer 1!
Welches Buch wirst du heute lesen? 
(Und da das die Standardfrage ist, noch eine gleich dazu:)
Welches Buch hat dich bis heute am meisten berührt?
19:28 Uhr ~ Ich habe mal ein bisschen bei euch herumgestalkt und werde mal hier posten, welche Bücher heute gelesen werden. Da manche sich nicht sicher sind, bzw. mehrere lesen, werden hier mehr Bücher abgebildet sein, als es Mitleser gibt. Also nicht wundern.:D

Zero           

20:00 Uhr ~ Welche Szene hättest du am liebsten in einem deiner Lieblingsbücher umgeschrieben/ anders gestaltet?
20:38 Uhr ~ Eigentlich sollte über Thüringen ja ein Sturm fegen. Mit orkanartigen Böhen und so... Aber hier sind es fünfmilliarden Grad und ich fühle mich wie ein Huhn im Backschlauch. Ist es bei euch auch so warm? Das ist ja fürchterlich. Ich will den Winter zurück!
20:55 Uhr ~ Ach du meine Gute, die Zeit vergeht so schnell...
21:00 Uhr ~ Mit welcher der Figuren aus deiner aktuellen Lektüre würdest du dich vergleichen?
22:00 Uhr ~ Wenn du nur noch Bücher von einem Autor lesen dürftest, welcher wäre es?
So, jetzt fahr ich schnell meine Ma zu einem Konzert und dann kann ich mich meinem Buch widmen.:D
22:34 Uhr ~ So, endlich habe ich mich in meine bequemste Hose geschmissen und kann den Abend ruhiger angehen lassen. Ich war bis jetzt im Stress, weil immerzu irgendwer was wollte, aber endlich ist Ruhe. Die restliche halbe Stunde bis zur nächsten Frage werde ich wohl auf euren Blogs verbringen und ein bisschen herumstalken. Nebenbei läuft Final Destination 4. Yeay. Angst vor der Welt machen!:D
22:43 Uhr ~ Ich würde so gern bei jedem von euch soooo viele Kommentare schreiben, aber ich habe Angst, dass sich dann alle gleich anhören und dann kommt das voll doof und unpersönlich rüber und und und. Ich bin ein Mädchen mit viel Fantasie, da läuft nun mal viel in meinem Kopf ab.:D
23:00 Uhr ~ Was muss ein gutes Buch für dich haben?
24:00 Uhr ~ Gruselstunde! Du meine Güte, diesmal geht die Zeit ja super schnell um... Irgendwie verwirrend. Nun sind wir schon bei der nächsten Frage! Ich will euch nicht foltern, also möchte ich einfach einen simplen Zwischenstand von euch:
Beschreibe deine Lektüre mit 3 Worten.
01:00 Uhr ~ Nur noch eine Stunde, dann habt ihr es geschafft, meine fleißigen Minions!♥
Ziehe ein kleines Fazit zu dieser Lesenacht. Wie gefiel dir das Buch?
01:45 Uhr ~ Whee! Ihr habt es fast geschafft!
Gönnt euch ein großes Stück Torte!:D


Teilnehmer:
Rainbow
Marina
Julia
Henny
Buch Bria
Mikki
Tani
Ninchen
Sophie
Sally
Sam


(Wow, sind sogar ein paar neue Gesichter dabei.^^)



Donnerstag, 11. Juni 2015

{Lesenacht} No. 5 | Erinnerung

Einige Leser haben sich ja bereits für unsere Lesenacht zusammengefunden, doch wollte ich noch einmal darauf aufmerksam machen, dass ihr euch noch bis zum Beginn anmelden könnt. (Werbung wird natürlich auch begrüßt.:D) Alle Infos/ Details findet ihr im Originalpost. 
Aaaalso, wer am 13. Juni ab 19:00 Uhr noch nichts vorhat, muss sich noch anmelden, klar?:D
Ein Thema ist nicht vorgegeben. Tragt eure Bloglinks einfach als Kommentar ein.