Samstag, 19. Januar 2019

{Gedankenkotze} Warum Leserzahlen mich nicht mehr beeindrucken

Wie immer gilt auch heute wieder: Legt meine Worte nicht auf die Goldwaage und nehmt mir meine Meinung bitte nicht übel. Ich spreche hier nur über mein Empfinden und nicht das der ganzen Welt und am wichtigsten: Habt euch lieb.♥


Wer schon länger einen Blog besitzt oder seit mehreren Jahren in der Bloggerwelt unterwegs ist, an dem ist es sicher nicht vorbeigegangen, wie sehr sich die Buchbloggerwelt auf die Social Media-Welt verschoben hat. Ich möchte mich nicht als „Profi“ oder dergleichen bezeichnen, allerdings führe ich meinen Blog seit Oktober 2012, das sind immerhin mittlerweile über 6 Jahre, und mir sind einige gute aber auch einige unschöne Veränderungen aufgefallen und über eine dieser Veränderungen möchte ich mich hier mal auslassen.
Leserzahlen.
Oh ja, dieses leidige Thema.
Ich bin seit vielleicht 3 Jahren auch auf Facebook mehr unterwegs, was die Buchblogger-Szene angeht. Mittlerweile gibt es ja selbst dort schon „Blogs“ wie Sand am Meer. Ich möchte hier niemanden zu irgendetwas degradieren und sicher nicht alle über einen Kamm scheren, bitte glaubt mir das, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass Facebook und Instagram nicht gerade unschuldig daran sind, dass sich in den Köpfen vieler vieler Blogger, bzw. Rezensenten, der Gedanke eingepflanzt hat, dass allein die Leserzahl einen Blog ausmacht. Wo genau das angefangen hat, vermag ich nicht zu sagen, aber ich sehe jeden Tag die Auswirkungen. Mindestens fünfmal scrolle ich über Beiträge wie „Mir fehlen nur noch 12 Leser bis zu 300, wer hilft mir?“ oder „Follow für Follow!“-Posts. Das ist aber wenigstens ehrliches Leser-Haschen, wenn ich das jetzt mal so nennen darf. Was mir noch saurer aufstößt sind höchst schlecht „getarnte“ Eigenwerbungen wie „Ich suche neue Blogs!“. Das ist an sich natürlich nicht das Problem, dutzende über dutzende Leute stürzen sich bei diesen Posts sofort ins Kommentarfeld um ihren Link dazulassen – Was natürlich absolut in Ordnung ist. Die Leute, die zu dieser Linkflut allerdings aufrufen, belassen es meist nicht bei „Ich suche neue Blogs!“ sondern es kommt zu 99% immer ein „ABER HIER IST ERSTMAL MEIN BLOG SCHAUT HER SCHAUT HER ICH BRAUCHE LESER UND KLICKS“ hinterher. 
Zugegeben, nicht in diesem Wortlaut. Aber genauso liest es sich für mich. Ich weiß, ich werde hier jetzt wahrscheinlich ein paar Leuten auf den Schlips treten, aber hört euch bitte erst kurz meinen Standpunkt zu dem Ganzen an. Neue Blogs kennenlernen zu wollen finde ich super und ich bin selbst immer auf der Suche nach neuen Leuten, die Interessantes schreiben. Aber:
A) Warum rufen in der gleichen Gruppe meist 5 bis 10 Leute am Tag nach neuen Bloglinks und 
B) Warum hauen sie ihren Blog selbst direkt in diesen Aufruf? 
Der ein und andere würde jetzt sicher sagen „Na falls jemand neugierig auf den Blog des Autors des Posts ist, erübrigt es sich, noch einmal den eigenen Link in die Kommentare packen zu müssen.“. - Jaha-ha-ha. So sehe ich das aber nicht. Manch einer hat vielleicht nur diese Intention dabei im Hinterkopf, aber in meinen Augen sind solche Posts meistens einfach nur höchst schlecht getarnte Eigenwerbung. Es ist schon traurig, wie oft ich auf Facebook sowas lese wie "Ich habe seit gestern einen neuen Blog, wie bekomme ich mehr Leser und Rezensionsexemplare?"
Eigenwerbung ist nichts Schlimmes und ich selbst betreibe sie ja auch, wenn ich unter einem Post im Kommentar einen Link dalasse oder auf der Messe einem Verlag meine Karte gebe. Aber angemessene Eigenwerbung und Andere-Mit-Der-Nase-Draufdrücken sind zwei verschiedene Dinge. Ich frage mich nur: Was verspricht man sich davon? Ich habe nicht selten Blogs gesehen, die doppelt so viele Leser wie ich hatten und keinen Kommentar weit und breit. Und warum? Weil auf GFC eine Tonne an „Toten Lesern“ herumdümpeln. Nein - Da sitzen keine verschimmelten Leichen am Laptop, denen Pilze aus den Ohren wachsen. Tote Leser sind für mich die, die eben solchen Follow-Aufrufen gefolgt sind, sich aber nicht für den Blog selbst interessieren. Natürlich gibt es stille Mitleser, aber ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass unter 600 Lesern auch „Laute Mitleser“ dabei sein müssen. Und wenn Leser, die durch Gewinnspiele mit Like-Pflicht oder „Follow für Follow“-Posts nicht in der Leserliste verschimmeln, dann sind sie nach einer Woche sowieso bald wieder weg, denn sie haben diesen Blog nicht verfolgt, weil sie der Inhalt interessiert, sondern weil sie wie auch immer geangelt wurden. Ich habe vor vielen Jahren selbst so dummes Follower-Haschen betrieben, weil ich dachte, das muss so. Ich weiß, wovon ich da spreche. Leider.
Aus diesen Gründen beeindrucken mit Blogs oder Facebookseiten oder Instagram-Accounts nicht mehr, wenn sie eine möglichst große Zahl an Followern haben. Bemerkenswerter finde ich jene Blogs, Seiten und Accounts, auf denen viel los ist, die leben.
Natürlich lebt ein Blog von seinen Lesern, allerdings lebt er noch mehr von deren Kommentaren und Interaktion. Keine Frage, ich freue mich über jeden neuen Follower, aber noch mehr freue ich mich über Kommentare, denn damit kann man arbeiten. Seit langer, langer Zeit schon dümpele ich auf den 350ern herum, aber statt mich zu ärgern, dass es nicht vorwärts geht, freue ich mich lieber darüber, dass diese über 350 Leute auf meinem Blog bleiben, hin und wieder lesen was ich schreibe und offenbar interessiert genug an meinen Beiträgen sind, um ein kleines „Follow“ oder ihre Meinung dazulassen (hier einen Keks für jeden von euch, meine süßen Stalker ♥).
Und was ich ebenfalls sehr schade finde: einige Verlage legen mittlerweile auch unheimlichen Wert auf Zahlen. Da soll man sich erst gar nicht bewerben, wenn man weniger als 500 oder gar 1000 Leser hat. Was soll das? Und nein, hier schreit nicht meine beleidigte kleine Seele mit einem „Mimimi“ auf, sondern eine Bloggerin, die sich über solche stumpfen Auswahlkriterien ärgert. Nicht, weil ich irgendwelche Bücher nicht bekommen habe, die ich wollte, sondern weil man so sehr auf ein paar Zahlen reduziert wird. Glücklicherweise habe ich auch viele Leute von riesigen und sehr kleinen Verlagen kennengelernt, die meine Meinung teilen. Nämlich dass wichtig ist, was auf dem Blog so los ist und welche Qualität die Rezensionen haben und nicht, welche Zahl dein Blog oder deine Seite mit sich herumschleppt.

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Dieser Text ist vielleicht ein bisschen all over the place, aber dazu sind meine Gedankenkotze-Posts ja da. Damit Annabel sich Luft machen kann.:D


Wie wichtig sind euch Leserzahlen? Beeindrucken sie euch überhaupt noch?
Und auch die Meinung der Verlage und Autoren würde mich sehr interessieren. Wie sehr achtet ihr bei der Auswahl eurer Rezensenten auf die Zahlen?


19 Kommentare:

  1. Hi Annabel!

    Also: ich hab meinen Blog ja jetzt mittlerweile auch schon 5 1/2 Jahre und ja, ich hab da durchaus gewisse Veränderungen gemerkt.
    Vor allem, wenn auf auf FB in den Büchergrupppen unterwegs ist bekommt man durchaus gerne Kommentare unter dem Beitrag, den man teilt, aber nicht mehr auf dem Blog - lt. Aussage weil sie "zu faul" sind, den Blogbeitrag selbst anzuklicken.
    (ob dann der Kommentar sinnvoll dazu passt sei mal außen vor ^^)

    Aber ich weiche vom Thema ab ... am Anfang hab ich das auch gemacht: "mir fehlen noch 9 Follower bis 100" ... "Gewinnspiel nur für Follower", "follow by follow" (heißt das so?)
    Und das würde ich heute auch nicht mehr machen.

    Wobei, Gewinnspiele mache ich tatsächlich eh nicht mehr, weil es sich nicht rentiert, allerdings hab ich die meisten letzten schon nur für Follower gemacht, weil sonst einfach irgendwelche Leute mitmachen, die mir weder folgen, noch mich kennen oder meinen Blog ^^

    Dieses hin- und hergefolge auch bei Facebookseiten ist eh völliger Quatsch, weil du in deiner Timeline gar nicht alle angezeigt bekommst. Nur diejenigen die oft besuchst und likest. Ist also völlig sinnfrei.

    Wers machen möchte, soll das nur tun, mir ist das mittlerweile egal, ich scroll einfach weiter xD
    Genauso egal sind mir mittlerweile auch die Followerzahlen, die seit einem Jahr auch total stocken. Ich würde ja sehr gerne haben, dass die ganzen "toten Follower" rausgelöscht würden, damit ich mal eine wahre Zahl habe, wer mir denn tatsächlich noch aktiv folgt. Einfach aus Neugier :D

    An sich kann ich mich aber nicht beschweren und ich fände es auch (nicht mehr) schlimm, wenn sich dadurch meine Verfolger auf 1/3 oder so reduzieren würden, weil eben doch immer wieder Kommentare kommen und ich sehe, dass meine Beiträge gelesen werden. Das ist mir viel wichtiger als die Anzahl. Aber viele haben anfangs vielleicht noch diesen gewissen Ergeiz oder so ... sind hoch motiviert und wollen sich einfach bekannt machen. Ist halt auch schwer bei den unzähligen Blogs und Facebook Seiten mittlerweile.

    Auf jeden Fall ein toller Beitrag und ich bin da ganz bei dir ;)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallöchen liebe Aleshanee!

      Lustig, dass du das mit dem Weglöschen der "Toten Follower" gern hättest! An sich würde mich das auch mal interessieren, aber erinnerst du dich noch an die Zeit vor so 1-2 Jahren, als Google radikal mal aufgeräumt hat, was das anging? Da war plötzlich bei einer Menge Leute das Geschrei los, wo denn die 20-30 Leute hin wären, die jetzt in der GFC-Liste fehlen.:D Ich glaube, viele würden das nicht begrüßen. Wobei es ja niemandem schadet, die Inaktiven nicht mehr in der Liste zu haben. Waren ja eh... ja... inaktiv.:D

      Hier würde ich auch gern gestehen, dass dein Blog einer von denen ist, die ich so bewundere, was ihre Aktivität angeht. :D Bei dir ist einfach gefühlt unter jedem Post was los, was mich auch wirklich für dich freut. Richtig paradiesische Zustände in deinem Kommentarbereich, die du da hast.:D

      beste Grüße und danke für deinen Kommentar♥

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    2. Naja, "tote Follower" bringen ja nichts :D
      Natürlich war ich anfangs auch Feuer und Flamme als die Zahl gestiegen ist, aber mittlerweile ist es nicht mehr wichtig, bzw. ist eben der Austausch wichtig. Allerdings muss man anfangs ja irgendwie für seinen Blog "werben" damit man überhaupt wahrgenommen wird.
      Oh ja, das weiß ich noch, dass plötzlich überall der "Schwund" an Followern die Runde gemacht hat, ich war im ersten Moment auch etwas überrascht, aber als ich dann mitbekommen habe, dass das ja eh inaktive Accounts sind, wars mir dann auch wurscht :D

      Vielen Dank für dein Kompliment <3 Aber ich investiere auch wirklich viel Zeit, nicht nur in die Beiträge, sondern eben auch fürs kommentieren. Ich folge sehr vielen Blogs und schaffe es natürlich auch nicht, immer überall einen Kommentar zu hinterlassen, aber ich mach es einfach gerne. Auch (natürlich) mit dem Hintergedanken und der Hoffnung, andere zum Kommentieren zu animieren. Denn davon lebt ja ein Blog.

      Deshalb teile ich meine Beiträge viel (auch Beiträge anderer Blogs) und ich nehme mir auch immer wieder Zeit grade zum Beispiel bei den Monatsrückblicken, bei anderen vorbeizuschauen. Dort lasse ich dann auch den Link zu meinem Rückblick. Da hat man halt nochmal einen Monat zusammengefasst und entdeckt vielleicht Posts die einen ansonsten durch die Lappen gegangen wären ;)
      Und es freut mich natürlich immer riesig, wenn auch tatsächlich viele auch bei mir vorbeischauen und kommentieren.
      Aber wie gesagt: das kostet alles immens viel Zeit, die auch ich mir immer irgendwie freischaufeln muss ...

      Man muss sich halt überlegen wo man hinwill mit seinem Blog und für was man ihn hat. Ich möchte dort alles festhalten was mit meinem Hobby zu tun hat, deshalb auch meine SuB oder Wunschlistenseite, manche haben dafür ja spezielle ... Hefte, oder wie heißen die nochmal ?! Jetzt fällt mir die Bezeichnung nicht ein. Aber ich möchte das alles einfach gesammelt für mich (!) auf meinem Blog haben.

      Ich bin jedenfalls gespannt wie sich das noch weiterentwickeln wird, auch in Bezug Blogger und Verlage, da hat sich ja auch einiges getan in den letzten Jahren.

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  2. Huhu Annabell,
    ja es hat sich was getan in der Bloggerwelt. Ich bin mittlerweile seit fast 5 Jahren dabei. Genau wie Aleshanee kenne ich das auch noch mit dem follow by follow oder die Aufrufe und Gewinnspiele. Als kleiner Neuling hat man da auch mal mitgemacht, aber ich hab schnell gemerkt, dass das so nicht ganz mein Weg ist.

    Eigenwerbung ist in der Tat so eine Sache. Das kann echt schnell nerven. Gerade dann wenn man seinen Link irgendwie platziert. Vom prinzip her finde ich es nicht schlimm wenn man mal nach neuen Blogs fragt. Nach einer längeren Blogpause habe ich mal gemerkt "Oh die meisten Blogs denen du folgst sind weg oder tot!!" und habe auch mal gefragt. Aber da kommt es immer so auf die Intention an. Wie frage ich, lasse ich meinen eigenen Link da, ...

    Und das ganze verschiebt sich auch alles richtig die Social Media Kanäle, wie du schon gesagt hast. Dabei reicht oft eben kein Link mehr auf seiner FB Seite zum Blog zur aktuellen Rezension. Es gibt ja schon Rezis bei Instagram. Das ist so was wo ich mich ja noch sträube. Ich möchte es so weiter behalten wie es jetzt läuft bei mir. Ja es kommen nicht viele, aber wenn ich was anderes machen würde, wäre es nicht mehr meins.

    LG Chia

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    1. Hallöchen Chia,

      ja, Instagram habe ich auch so lange gemieden, wie ich nur konnte. :D

      Letztes Jahr habe ich auch mal meine Blogliste aufräumen wollen und unheimlich viele derer, denen ich gefolgt bin, waren verlassen oder haben gar nicht mehr existiert. Wirklich schade fand ich es dann, wenn es Blogs waren, die schon einige Jahre bestanden und eigentlich immer aktuell gehalten worden. Ich habe zwar auch hin und wieder Probleme damit, Zeit für meinen Blog neben Arbeit und Uni aufzubringen, aber ihn völlig "beenden" könnte ich irgendwie nie. Dafür hängt mir zu viel Herzblut dran.

      liebste Grüße

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    2. Instagram mag ich, muss ich gestehen, einfach weil ich da beim durchscrollen immer wieder so schöne Bilder sehe *lach*
      Ich nutz es aber auch nur, um "auf mich Aufmerksam" zu machen, viele Interaktionen gibt es da nicht von meiner Seite, auch wenn ich durchaus mal was kommentiere. Aber ich möchte auch, dass alles vordringlich auf meinem Blog stattfindet.

      Meine Leseliste//meinen Blogroll sortiere ich 1-2 Mal im Jahr aus, weil es da immer wieder "tote Blogs" gibt. Ich folge ja recht vielen und mit 300 ist SChluss, bzw. werden die dann nicht mehr richtig angezeigt, also alle. Deshalb versuche ich immer drunter zu bleiben.

      Nach der DSGVO mussten ja leider viele Blogs raus, aber ich konnte auch wieder aufstocken, weil ich dafür wieder neue entdeckt hab :)

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  3. Hallo,

    meinen ersten Buchblog auf Blogspot habe ich im Dezember 2012 begonnen (seit ein paar Monaten bin ich jetzt auf Wordpress), und ich muss dir absolut zustimmen, dass sich die Bloggerszene deutlich verändert hat... Besonders Instagram ist seitdem ja zu einer sehr wichtigen Plattform geworden. Ich stimme dir auch absolut zu, dass oft nach Leserzahlen und Followern gehascht wird, dass es nicht mehr feierlich ist.

    Allerdings kann ich berichten, dass ich im Jahr 2012 schon vom Arena-Verlag abgelehnt wurde, weil ich noch keine 500 Follower hatte... Aber du hast schon recht, ich denke, inwischen legen deutlich mehr Verlage Wert auf die schnöden Zahlen.

    Mich beeindrucken Leserzahlen inzwischen auch nicht mehr, aus genau den Gründen, die du genannt hast. Ich sehe einfach zu oft Blogs mit enorm viel Lesern, aber entweder enorm wenig Austausch und Kommunikation oder sehr uninspirierten Beiträgen.

    Das, was Aleshanee angesprochen hat, sehr ich auch sehr oft: ich verlinke einen meiner Beiträge auf Facebook, ich bekomme ein paar Likes und Kommentare, aber die Leute folgen dem Link anscheinend oft nicht auf meinen Blog, denn oft passt der Kommentar gar nicht zum Inhalt des Beitrags...

    Und Gewinnspiele mache ich auch nicht mehr, weil dann scharenweise Kommentare von Leuten kommen, die meinem Blog nicht folgen und seltsamerweise auf Facebook vielen Gewinnspielgruppen folgen...

    Ach ja, noch etwas: wenn ich irgenwo kommentiere, hinterlasse ich immer den Link zu meinem Blog. Wenn jemand auf meinem Blog kommentiert, gehe ich normalerweise auch mal bei seinem Blog gucken – deswegen begrüße ich es selber sehr, wenn Leute die kommentieren, ihren eigenen Link posten. Ist das jetzt schon Eigenwerbung? Da muss ich vielleicht mal in mich gehen...

    LG,
    Mikka
    [ Mikka liest von A bis Z ]

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    1. Hallöchen Mikka,

      als ich damals auf Facebook eine Seite zu meinem Blog angelegt habe, dachte ich wirklich, ich würde damit mehr Leute erreichen. HAHAHA, hab mich nie so geirrt.:D Wenn ich in meine Statistiken gehe, kommen die meisten Leute immer noch über den Direktlink zu meinem Blog oder die Google-Suche hierher. Manchmal bringen mir auch Verlinkungen ein paar neue Klicks, aber das passiert eher selten.
      Oh. Fast hätte ich die Indonesier vergessen. Seit letztem Herbst kommen die meisten Klicks tatsächlich aus Indonesien. xD Die Spam-Bots lieben mich offenbar.

      liebste Grüße

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    2. Oh ja, die Spambots... Ich kriege pro Tag etwa 150 Kommentare (die ein Wordpress-Plugin Gott sei Dank direkt in den Junk-Ordner verschiebt), in denen Viagra oder Ähnliches angepriesen werden.

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    3. Hm, also durch Facebook habe ich tatsächlich schon sehr viele Klicks, was aber daran liegt - denke ich - dass ich dort in vielen Büchergruppen unterwegs bin und dort auch überall meine Links/Beiträge teile.

      Diese Spambots O.O Seit 2-3 Wochen kommen immer so komische "klicks" oder wie man es nennen will von einer Pornoseite ... keine Ahnung warum, ich hab gestern gehört, dass es auch bei einigen anderen der Fall ist, was mich wieder ein bisschen beruhigt *lach* Jetzt wird es auch wieder weniger, zum Glück, das war schon irgendwie komisch, aber verhindern kann man es ja auch nicht

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    4. Das hatte ich auch und war furchtbar erschrocken. Gut das ich da nicht alleine da stehe.

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  4. Hi
    Dank Mikka las ich deinen Beitrag und finde ihn gut. Ich muss gestehen in der letzten Woche sprangen ein paar ab das tat etwas weh, weil ich mich fragte was mache ich gerade falsch, dann aber sagte ich mir, die Verlage und Leute die mich schätzen als Person nicht als Zahl bleiben mir erhalten, das ist das wichtigste.
    Ich blogge weil es mein lese Tagebuch im Netz ist aber in der Tat auch weil ich mich über meine Bücher freue.
    Was ich nicht mag wenn Verlage sagen man sei Quantität weil man xy follower nicht hat. Das sie nicht sehen halt da ist jemand mit biss ubd Durchhaltevermögen sowie herzblut dabei, andere Verlage sehen das schon.
    Danke also für deinen Text
    Grüße Nicole

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  5. Ui, das ist mal ein spannendes Thema.

    Bzgl. 'Toter Follower' - ich hasse dieses automatische Weglöschen - und zwar als Leserin. Mir ist es bei einigen Buchblogs passiert, dass ich sie länger nicht angeklickt habe, weil der Blogger dahinter eine Genre-Phase hatte, die mich nicht angesprochen hat. Daher habe ich nicht vorbeigeschaut. Irgendwann kam es mir seltsam vor, dass auf diesen Blogs gar nichts mehr los ist und ich habe mal aktiv die Seite besucht. Siehe da, ich wurde vom System entfollowed! Da war sehr wohl was los, nur hatte ich es nicht mehr mitbekommen.

    Wegen dieser Blog-Hascher-Posts auf Facebook war ich ja so etwas von naiv, wenn es wirklich so ist. :D Ich habe hier tatsächlich echtes Interesse unterstellt. Aber so betrachtet, ergibt es Sinn.

    Anfangs waren mir die Follower-Zahlen auch wichtig, weil es für mich ein Zeichen war, dass mein Blog gesehen wird. Zentral war und ist mir aber der Austausch mit anderen Lesern und Lesebegeisterten. Ich glaube, das sieht man auch. Bei mir wird kommentiert und mein Blog ist tatsächlich lebendig (zumindest wirkt es auf mich so). Darauf kommt es mir an. Natürlich wären 1000 oder 10000 Follower toll - aber so wie es ist, habe ich eine schöne Wohlfühlgröße erreicht.

    Übrigens, die Marketingabteilungen sind anscheinend am Umdenken. Ich war kürzlich beruflich auf einem Seminar. Da ging es auch um Influencer und Blogger. Die Vortragenden haben gemeint, dass es sinnvoller ist, in kleine, feine Blogs und Influencer zu investieren, die wirklich die richtige Zielgruppe erreichen anstatt zu viel Geld in die Großen zu stecken, wo es sowieso zu keinem Austausch kommt (Streuverlust).

    Liebe Grüße,
    Nicole


    Ich könnte noch viel mehr zum Thema schreiben, weil ich es gar so spannend finde. Ehrlich gesagt, ich bin jetzt zu müde dafür. :D

    Liebe Grüße,
    Nicole

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  6. Guten Morgen Annabel, ich hab deinen Beitrag heute in meiner Stöberrunde verlinkt!
    Ich wünsch dir einen schönen Tag :)

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  7. Guten Morgen Annabell und allen anderen,

    durch Aleshanee habe ich diesen wirklich schönen Beitrag gefunden der mir aus dem Herzen spricht und muss mal meinen Senf hier lassen.

    Auch wenn mein aktueller Blog SEHR neu ist bin ich durchaus schon seit gut 6 Jahren in der Bloggerszene aktiv. Ich habe auch alle Möglichkeiten durch um meine Followerzahlen steigen zu lassen. Keine davon hat mittelfristig einen Erfolg gehabt. Ganz schlimm waren diese Aufrufe in FB Gruppen wo es nicht follow4follow hiess sondern Comment4comment. Ich habe das bei meiner Freundin kennengelernt und war fasziniert von ihren Kommentarzahlen und der hohen Followerzahl. Irgendwann fiel es nur einfach auf, dass die Leute nichtmal wirklich gelesen haben worum es in dem Beitrag ging und einfach einen Standartkommentar druntergepackt habe. Wenn man da flüchtig drüberschaut sieht es nach irre viel Aktivität aus aber sobald man genauer guggt war es halt nix.

    Mittlerweile macht sie das auch nicht mehr und ich sehe auf vielen Blogs denen ich folge, dass fast nur bei den Auktionen die wöchentlich erscheinen Kommentare kommen. Zu den Rezensionen wird selten etwas gesagt. Das könnte auch daran liegen, dass ich mit meinem Leseverhalten nicht am Puls der Zeit bin, ich lese oft ältere Bücher und das wird so bleiben ich will SubAbbau betreiben. Früher habe ich versucht immer an die neuesten Bücher zu kommen (Rezi Exen)und habe dadurch wirklich auch mehr Kommentare bekommen, weil die Follower das gleiche Buch gerade selbst gelesen hatten und etwas dazu sagen konnten.

    Jetzt ist mir das egal, ich mache das genauso wie ICH mich wohlfühle und wo ICH hinterstehe. Nicht mehr so wie ich denke dass es von mir erwartet wird - obwohl ich mit 42 wohl deutlich älter bin als der Schnitt der Bücherblogger so musste ich die Lektion erst lernen ;-)

    Liebe Grüße und ein schönes We euch allen!
    Lari


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  8. Hallo Annabel,

    mir sind Zahlen völlig egal. Daher habe ich mich auch von vornherein gegen ein Analysetool auf meinem aktuellen Blog entschieden, allerdings habe ich auch generell kein Interesse an Kooperationen, sodass ich erst gar nicht in die Verlegenheit komme, irgendwelche Zahlen vorlegen zu müssen. Ich habe sogar meine Facebookseite gekillt, weil es mich genervt hat, dass ich den ganzen Statistikkram nicht ausschalten kann :D

    Bei anderen Websites oder auch Social Media Kanälen geht es mir genauso. Da kann es gut sein, dass mir ein kleiner Blog mit wenigen Besuchern besser gefällt als einer der "großen". Dass viele etwas mögen heißt ja noch lange nicht, dass es deshalb auch für mich ansprechend ist. Gerade bei Buchseiten fällt mir das immer wieder auf, da haben manche enorme Mengen an Likes und wenn ich durchscrolle, finde ich es eher langweilig.

    Liebe Grüße

    Claudia

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  9. Ein sehr schöner Beitrag - über das Thema habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. 1600 Follower auf FB und durchschnittlich 3 Likes bei Beiträgen?
    Das kann doch auch nicht glücklich und stolz machen...

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  10. Hallo Annabel,

    schöner Beitrag! Und ich finde, du hast recht. Diese "Follow-To-Follow"-Posts nehmen echt überhand. Wo bleibt das "Ich Blogge, weil ich mich gerne über Bücher austausche?"

    Ich muss gestehen, ich schaue alle heiligen Zeiten einmal nach, wie viele Follower ich habe. FB wird bei mir sehr stiefmütterlich behandelt und auch für Insta nehme ich mir nicht immer Zeit, immerhin sind es doch extreme zeitfresser. Wenn ich Zeit habe, dann investiere ich sie viel lieber für meinen Blog. Immerhin blogge ich dem Austausch wegen, weil ich über Bücher reden will, nicht um zu sehen, wer mir alles folgt.

    Kommentare werden auch immer seltener verfasst. Da nehme ich mich nicht aus, aber es fällt eben auf. Deshalb habe ich mir die Challenge gesetzt, dass ich mind. 1 Kommentar pro Tag verfassen will. Es macht echt Spaß wieder mehr auf Blogs aktiv zu sein und nicht immer als stiller Mitleser zu verweilen.

    Deinen Blog habe ich durch die Stöberrunde von Aleshanee gefunden. Es gefällt mir sehr gut hier! Warum finde ich ihn erst jetzt?

    Ich wünsche dir jedenfalls noch einen schönes Rest-Wochenende!

    Alles Liebe,
    Tina
    von Tianas Bücherfeder

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  11. Hallo liebe Annabel,

    nach über fünf Jahren Bloggen habe ich nur knapp über hundert Leser*innen. Zugegeben, nachdem viele nach der DSGVO aufgehört haben und ich auch gerade erst wieder aus einem Jahr Blogpause aufgetaucht bin, sind viele tot, aber tatsächlich ging es mir eigentlich immer mehr um die aktiven Leser*innen. Denn wie du in deinem wirklich sehr tollen Beitrag schreibst: Letztendlich geht es doch vor allem um den Austausch.
    Ich stelle gerade fast, wie viel sich verändert. Als ich 2013 angefangen habe, waren 300 Follower viel und 600 hatten nur die größten Blogs. Und es gab zwei goldene Regeln: Follow for follow ist ein No-Go (und ein notorischer Anfängerfehler) und wenn jemand einen Kommentar auf deinem Blog hinterlässt, schaust du gefälligst bei ihm*ihr vorbei. So entstand Austausch.
    Es ist schade, dass sich das - auch dank Social Media - so stark verändert hat und ich bin gerade überrascht davon, wie viele Posts es momentan zu diesem Thema gibt (wie gesagt, ich habe gerade erst wieder mit dem Bloggen angefangen und war ein Jahr lang raus). Und klar ist es Aufwand, Kommentare zu schreiben, aber davon lebt Bloggen doch eigentlich - und nicht von irgendwelchen Followerzahlen.

    Auf jeden Fall ein toller Post!

    Liebe Grüße
    Dana

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