Als ich damals Der Schatz der gläsernen Wächter schrieb, wollte ich ein echtes Abenteuer erschaffen, so wie jene, die ich selbst seit meiner Kindheit liebe. Randvoll mit uralten Geheimnissen, versunkenen Kulturen – und natürlich Luftschiffen, meiner ganz privaten Obsession.
Aber was macht ein echtes Abenteuer aus?
Spannung, natürlich. Exotische Schauplätze, gepaart mit einem Gefühl des Entdeckens, des Reisens. Gleichzeitig ist da auch ein Element der Gefahr: Verfolgungsjagden, Duelle mit Schwertern und Pistolen. Fallen und Verrat.
Aber eigentlich ist das alles nur Staffage. Was wirklich zählt sind die Charaktere. Wie bei jeder guten Geschichte. Denn seien wir mal ehrlich, was nutzen einem die exotischsten Schauplätze oder die haarsträubendsten Verfolgungsjagden, wenn sie keinerlei Auswirkung auf die Figuren haben? Wenn diese nur von A nach B gehen, ohne von den Geschehnissen wirklich berührt zu werden?
Bestimmt geht es euch ähnlich: Um mich als Leser wirklich zu packen, muss eine Abenteuergeschichte Charaktere haben, die durch ihre Erlebnisse eine Veränderung durchmachen – auch wenn diese nicht immer schmerzfrei ist. Die daran reifen oder zerbrechen. Und nichts macht so eine Veränderung deutlicher, als ein harter Kontrast zwischen Vorher und Nachher.
So ist Kriss Odwin, die sechzehnjährige Protagonistin von Der Schatz der gläsernen Wächter, zu Beginn der Geschichte ein klassischer Bücherwurm. Als Tochter einer geachteten Archäologin ist sie trotz ihrer Jugend selbst eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Sie weiß vieles über vergangene Zivilisationen, aber ihr Wissen ist rein akademisch. Sie hat so gut wie nichts von der „richtigen Welt“ gesehen.
Als sie am Anfang des Buches den Auftrag erhält, die sagenumwobene Insel Dalahan zu finden, quasi eine Art Atlantis ihrer Welt, zweifelt Kriss, ob sie überhaupt die Richtige für den Job ist. Aber sie sagt zu, denn ihre Mutter ist vor Jahren auf der Suche nach Dalahan verschollen. Diese Expedition ist vielleicht Kriss’ einzige Möglichkeit, sie wiederzusehen.
Doch leider ist sie nicht die Einzige, die nach der Insel sucht. Und ihre Konkurrenten gehen über Leichen.
Sehr schnell wird Kriss klar, dass das Leben auf der Universität sie auf vieles vorbereitet hat, aber längst nicht auf alles. Sie wird vor einige harte Prüfungen gestellt, ist gezwungen, zu kämpfen, über sich hinauszuwachsen und manchmal eiserne Prinzipien zu brechen, um ans Ziel zu gelangen. Ganz zu schweigen davon, zu überleben.
Damit beeindruckt sie nicht nur ihren Gefährten Lian, einen mit allen Wassern gewaschenen, ehemaligen Straßenjungen, sondern hoffentlich auch den Leser.
Ich weiß, ich habe mein Ziel erreicht, wenn er die letzte Seite von Der Schatz der gläsernen Wächter umblättert und denkt:
„
Das war ein echtes Abenteuer“.
Über den Autor
1980 in Salzgitter geboren und in ländlicher Beschaulichkeit aufgewachsen, schreibt Dane Rahlmeyer seit seinem vierzehnten Lebensjahr. 2001 erhielt er von seiner Heimatstadt ein Stipendium für junge Künstler, was ihn ermutigte, seinen Traum wahr zu machen und freier Schriftsteller zu werden. Als solcher schreibt er Romane, Drehbücher, Hörspiele und dreht gelegentlich den einen oder anderen Kurzfilm.
Neben dem Schreiben befasst er sich mit den Rätseln des Universums – zum Beispiel mit der Frage, warum der Toast immer auf der Butterseite landet.
(Quelle)
Klappentext "Der Schatz der gläsernen Wächter"
Das Zeitalter des Ælon ist vorbei.
Doch einige der Wunder und Schrecken, die es hervorgebracht hat, existieren noch immer – versteckt in uralten Tempeln und versunkenen Palästen.
Die junge Archäologin Kriss erhält von der wohlhabenden Baronin Gellos den Auftrag, die sagenumwobene Insel Dalahan zu finden. Viele sind auf der Suche nach der Insel verschollen – so auch Kriss’ Mutter, ebenfalls Archäologin. Begleitet von dem früheren Straßenjungen Lian macht sich Kriss auf die gefahrvolle Suche. Dabei ist ihr der abtrünnige General Ruhndor dicht auf den Fersen – und er wird vor nichts Halt machen, um die Insel zu finden.
Übrigens gibt es auf der Website des Autors zur Zeit ein Gewinnspiel. Es lohnt sich also gleich doppelt, vorbeizuschauen.;)