Sonntag, 29. November 2015

{Rezension} Heaven - Stadt der Feen



London – das ist seine Stadt. Und über den Dächern von London – dort hat David sein zweites Zuhause gefunden. Hier oben kann er den Schatten der Vergangenheit entfliehen. Bis er eines Tages auf ein Mädchen trifft, das alles auf den Kopf stellt, woran er bisher geglaubt hat. Ihr Name ist Heaven. Sie ist wunderschön. Und sie behauptet, kein Herz mehr zu haben. Ehe David begreifen kann, worauf er sich einlässt, sind sie gemeinsam auf der Flucht. Und sie werden nur überleben, wenn sie Heavens Geheimnis lüften. Christoph Marzi erzählt mitreißend – Urban Fantasy vom Feinsten!

Nach einem sehr langatmigen Start, in dem jedes Staubkorn und jede Kleinigkeit genauestens erklärt wird, scheint es in diesem Buch endlich richtig loszugehen. Allerdings trügt der Schein. Beim Lesen hatte ich nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass die Handlung voranschreitet. Eher war es, als würden die Figuren die ganze Zeit auf einer Stelle tänzeln. In Heaven gibt es weder Action noch wirkliche Aufregung. Ich muss sagen, der Autor hat sich hier beim Schreiben wirklich nicht gestresst. Alles entwickelt sich sehr langsam und ruhig. Es gibt keine schnellen Ergebnisse, die Fragen beantworten, aber auch keine zu großen Geheimnisse, die mich wirklich dazu motiviert haben, exzessiv am Buch zu bleiben. Ehrlich gesagt hat mich das Ende nicht überrascht, das es für mich klischeehaft war und ich mir bereits denken konnte, was passiert. Leser, die es eilig haben, werden hier also lange auf Antworten warten müssen. Und selbst, als der Autor so viel hätte wieder gutmachen können, ist das nicht passiert.
Warum hab ich dann trotzdem weitergelesen? Nun, Herr Marzi hat einen sehr schönen Schreibstil, der mich irgendwie an kalte Nächte erinnert (Um die es ja auch größtenteils geht.). Er schreibt melodisch und leicht, was sich sehr schön lesen lässt. Außerdem mochte ich David, einen der Hauptcharaktere. Der wirkte anfangs noch recht konturlos, doch wird er schnell zu einem ernstzunehmenden Charakter, der im Gegensatz zu vielen anderen Bücherhelden nicht alles einfach hinnimmt und eben akzeptiert, dass da etwas vollkommen verrücktes passiert. Er hinterfragt es und forscht nach und glaubt nicht alles, was man ihm auftischt. Er ist ein sehr sympathischer Charakter, der neben Heaven jedoch oft blind wirkt.
Und da wären wir auch schon bei der zweiten Hauptfigur in diesem Buch: Heaven. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich sie finden soll. Sie ist, - natürlich - eine Waise, der zum Glück ein großes Vermögen und ein Butler hinterlassen wurden. Mal wirkt sie schüchtern, dann sehr selbstsicher. Nur schade, dass ihr dieses Mysteriöse bereits nach wenigen Seiten genommen wird. Irgendwie wurde sie für mich sogar unerträglich. Ja, sie hat ihr Herz verloren, aber mir kam es nicht so vor, als hinge die Art wie sie ist, damit zusammen. Irgendwie muss sich alles nach ihr richten und das fordert sie immer wieder ziemlich unverschämt ein. Sie ist undankbar und scheint es für selbstverständlich zu halten, dass sich alle für die den Arsch aufreißen. Und zwischendurch übernimmt sie dann trotzdem immer mal wieder die Rolle des hilfsbedürftigen, schönen Mädchens. Aus ihr bin ich bis zur letzten Seite nicht schlau geworden.

"Könnte eine ziemliche Dummheit sein", hatte sie geflüstert und ihr Parfum war lauter als die Musik gewesen.
Seite 20

Ihre Lider flatterten wie Schmetterlinge, die den Sommer nicht mehr erleben dürfen.
Seite 288

Ein Buch, das wenig Spannung aufweisen kann, aber immerhin schön geschrieben ist und einen tollen Hauptcharakter hat. (David. NICHT Heaven.)
Leser, die Action suchen, sind hier fehl am Platz.


ISBN:  978-3-401-06382-9
Band 2: Memory - Stadt der Träume
(unabhängig von Band 1)


Samstag, 28. November 2015

{Lesenacht} bei Bellezza Ribelle

Und schon wieder habe ich hier die nächste Lesenacht. In letzter Zeit habe ich aber auch viel zu viel Lust aufs Lesen und da bald in der Uni der Stress so richtig anfängt, will ich die Zeit jetzt noch einmal nutzen.

crying with alcohol i really need to study gif

Diese Lesenacht findet bei Henny statt und wir sind noch nicht besonders viele, also sollten sich alle von euch uns noch anschließen, die Zeit und Lust haben. :) So lang wird die Lesenacht auch nicht gehen. Nur von 19:00 bis 00:00 Uhr. Also auch was für Nicht-Nachteulen.

19:06 Uhr ~ Welches Buch lest ihr heute Abend und wie viele Seiten wollt ihr lesen?
Ich lese heute die zweite Hälfte von Heaven - Stadt der Feen. Die erste Hälfte habe ich in der letzten Lesenacht geschafft und seitdem nicht besonders viel weitergelesen. Zur Zeit bin ich auf Seite 171 von 358. Dazu gibt es Ingwer-Zitronentee.^^ Ich hoffe, ich kann diese Nacht das Buch beenden, wobei ich dafür sicher über die Lesenacht hinaus lesen werde.


19:15 Uhr ~ Oh shit. Weihnachtsmann und Co. KG. Ich brech weg. Sorry liebes Buch, aber die Nostalgie hat jetzt erstmal Vorrang.

20:30 Uhr ~ Morgen ist ja schon der erste Advent. Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Lest ihr Weihnachtliche Bücher oder habt ihr schon angefangen Kekse zu backen? Habt ihr schon Geschenke gekauft?
In Weihnachtsstimmung bin ich nicht wirklich. Weihnachten feiere ich auch dieses Jahr gar nicht, denn mein Freund schenkt mir zum Geburtstag eine Reise und da fliegen wir am 24. Dezember. Saisonale Bücher lese ich sowieso nie, sondern einfach das, worauf ich Lust habe und ja, wir haben schon an die zweimilliarden Kekse gebacken.:D

22:00 Uhr ~ Ihr begebt euch auf eine 3-monatige Reise an einen abgelegenen Ort. Welche 5 Bücher würdet ihr mitnehmen und weshalb? 
Eigentlich würde ich gar keine Bücher mitnehmen, Schließlich will ich bei einer Reise neue Dinge entdecken und sehen und da würde mich ein Buch wohl nur ablenken.:D Aber ich denke, es wären diese:
1. Die Rückkehr der Orks
2. Der Schwur der Orks
3. Das Gesetz der Orks
Alle 3 sind von Michael Peinkofer und ich liebe liebe liebe sie. Wenn ich mich schon auf 5 Bücher beschränken muss, dass will ich sicher sein, dass sie mir gefallen.
Dazu nehme ich noch
4. Krampus (von Brom)
5. Die Tribute von Panem 1

22:48 Uhr ~ Das Buch passt grad sooo gut zu der Musik, die ich nebenbei höre.*-* 

23:31 Uhr ~ Warum hast du dich für dein Buch entschieden? War es eher ein Cover-Kauf oder hast du dich vom Klappentext mitreißen lassen? 
Ich hab das Buch mal bei irgendeiner Booktuberin in einem Regalvideo gesehen. Sie hatte es in höchsten Tönen gelobt, also habe ich es mir kurzerhand gebraucht bestellt und... Joa. Den Klappentext habe ich erst gelesen, nachdem ich schon bei der Hälfte war.:D Irgendwie interessieren mich Klappentexte selten. Leute, die die Bücher schon gelesen haben, geben meistens eine bessere Zusammenfassung. Das ist fast schon traurig.

23:55 Uhr ~ Jetzt ist die Lesenacht schon wieder fast vorbei. Aber ich denk mal, ich werde trotzdem noch weiterlesen. Immerhin habe ich bisher stolze 80 Seiten geschafft...^^'

00:10 Uhr ~ Sooo, das wars dann wohl. Alle gehen ins Bettchen und da sich mein Hirn nicht mehr so richtig auf das Buch konzentrieren will, mach ich jetzt erstmal eine klitzekleine Pause und schau mir ein paar Let's Plays an.:D
Also: Gute Nacht ihr Schnitten!



{Rezension} Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun


Magie ist ein gefährliches Spiel …
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist. 

Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen …

Verschiedene Schicksale, die durch kuriose Zufälle miteinander verwoben werden, Intrigen, Verschwörungen und eine große Aufgabe, die am Ende alle Fäden miteinander verknüpft. Eigentlich nichts Neues. Vor allem nicht, wenn es um guten alten High Fantasy geht. Und trotzdem haben die beiden Autoren Tom und Stephan Orgel etwas ganz Besonderes aus ihrem immerhin 600-Seiten Schinken gemacht. Sie lassen eine neue Welt aufleben, in der man abends bei Kerzenschein am besten versinken kann.
Für jeden Geschmack wird etwas geboten. Es gibt die lustigen, nicht wirklich ernstzunehmenden Charaktere, die liebenswürdigen und die bösartigen. Demzufolge gibt es viele von ihnen mit vielen, vielen Namen. Die wichtigsten merkt man sich zum Glück automatisch und nur selten muss man mal hinten im Personenverzeichnis nachschauen, um sich wieder ins Gedächtnis rufen zu können, wer da nun gerade spricht. Erstaunlich ist auch, dass keine der Hauptfiguren zu kurz kommt. Ganz im Gegenteil. Selbst über diverse Nebencharaktere habe ich so viele Hintergrundinfos nach und nach bekommen, dass ich nicht ein einziges Mal das Gefühl hatte, zu schlecht über jemanden informiert zu sein. Jede der Figuren führt ein so individuelles Leben, dass ich auch nie jemanden mit einem anderen im Kopf vertauscht habe, oder nicht gleich mitbekommen habe, um wen es in dem aktuellen Kapitel geht.
Außerdem gibt es im Vergleich zu vielen anderen High Fantasy Romanen keine langen und einschläfernden Politikgespräche, die man dann doch hin und wieder lieber überfliegt, sondern actionreiche und spannende Szenen, die immer wieder Schwung in den Verlauf der Geschichte bringen, wenn sie mal etwas abflaut.
Und wie es auch typisch für Bücher aus dieser Sparte ist, wird alles beschrieben. Wie bereits erwähnt, erfährt man sehr viel über die Charaktere, aber auch über diverse Länder, historische Ereignisse, Tierarten... Eben alles, was für diesen Roman neu erfunden wurde. Man könnte meinen, dass man sich irgendwann an all diesen neue Beschreibungen sattgelesen hat, allerdings lernen auch die Charaktere diese Welt teilweise erst neu kennen. Dadurch hatte ich nicht das Gefühl, dass die Autoren etwas nur für den Leser beschrieben haben, sondern die Figur selbst gerade etwas neues entdeckt und ich als Leserin davon einfach Zeugin werden durfte.
Der Schreibstil der Autoren ist trotz einiger Schnörkel sehr flüssig und ich habe nie den Roten Faden verloren. Ich hätte mir lediglich etwas mehr Individualität gewünscht, was die Wortwahl anging. Denn gerade Ausdrücke, wie „hochaufgeschossen“ oder „spöttisches Lächeln“ habe ich für meinen Geschmack etwas zu gehäuft im Buch vorgefunden.


Vielleicht war das auch nicht alles, an das er sich verschwommen erinnerte, ein Traum gewesen. Zumindest hatte er bisher noch nie so eine Scheiße geträumt.
Seite 93

Lebrec lachte humorlos auf. Es war so einfach, Leben auszulöschen. Es war... nein, es war wirklich keine große Sache.
Seite 255

Das Leben fand immer einen Weg, auch wenn der Tod es am Ende stets einholte. Es tauchte an anderer Stelle wieder auf, lachte dem Sterben ins Gesicht und machte einfach weiter. Es war schon eine seltsame Sache, dieses Leben.
Seite 317


Sehr guter klassischer High Fantasy, der aus der Masse sticht, obwohl er viele der typischen Klischees dieses Genre betreffend erfüllt.

7/7




ISBN: 978-3-453-31688-1

Trailer zum Buch:


Vielen Dank!





Sonntag, 22. November 2015

{Rezension} Basaltblitz 1 - Geburt eines Helden


Der schüchterne Nick verwandelt sich, nachdem er versehentlich einen Kometen gegessen hat, in einen Superhelden. Nick ist begeistert! Doch schon bald muss er feststellen: Wo ein Superheld ist, da sind die Superschurken nicht weit. Und dann ist da noch dieser merkwürdige Durst nach Blut, der nach jeder Heldentat größer wird …


Noch nie habe ich ein Buch über Superhelden gelesen, deswegen war ich mir auch nicht sicher, was ich von Basaltblitz erwarten konnte. Doch egal, was ich hätte erwarten können, es wäre diesem Buch absolut nicht gerecht geworden!
Vom ersten gelesenen Satz an hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht, denn ein für mich persönlich sehr passender Humor zieht sich dauerhaft durch die Geschichte. Auch, wenn ich zugeben muss, dass manch ein Witz oder Kommentar nicht besonders jugendfrei ist, was aber oftmals das Ganze noch lustiger macht. (Vor allem, wenn man fast alles gern zweideutig sieht.)
Nick selbst ist ein Loser, ein Hänfling, der gemobbt wird und sich lieber in seinen Comics verkriecht, als Kontakt zu jenen zu haben, die ihm das Leben nur schwer machen wollen. Die Tatsache, dass Nick eben jene Comics hin und wieder mit seinem Leben in Verbindung bringt und es viele Anspielungen auf Marvel, DC und Co. gibt, ist auch ein extra Pluspunkt, der vor allem diejenigen unter euch freuen wird, die sich eben auch für die „klassischen“ Superhelden interessieren.
Immerhin bleibt Nick nicht allein, denn Bruce, kurz „Be“, ist neu in der Schule und die beiden teilen nicht nur die Tatsache, dass sie Sonderlinge sind, sondern auch Interessen. Und vor allem das Interesse an dem Kometen, der kürzlich in der Stadt herunterkam und nicht mehr aufzufinden ist.
Seitdem passieren den beiden und vor allem eben Nick auch immer mehr komische Sachen. Und obwohl es eine ganze Weile dauert, bis er erst einmal gerafft hat, was es mit dem Kometen und vor allem seinen neuen Fähigkeiten auf sich hat, tauchen schon die ersten Probleme auf, die es mit sich bringt, ein verstrahlter Superheld zu sein.
Zwar bleiben viele Fragen offen, zum Beispiel, was es mit dem Kometen auf sich hat, doch verspricht das immerhin weitere spannende Folgebände. Außerdem wir der Leser mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger zurückgelassen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr locker gehalten, weshalb ich nicht ein einziges Mal aus dem Lesefluss rausgekommen bin. Genau genommen habe ich das ganze Buch auf einmal verschlungen. Sein Humor ist einfach zum Niederknien.
Wegen dieser idealen Mischung wickelt sich die Handlung sehr schnell, aber nicht zu schnell, ab. Es gibt keine langweilige Seite, keine Stelle, an der ich am liebsten einfach weitergeblättert hätte. Ich habe förmlich an jedem Wort gehangen. Es war wirklich eine Wohltat, mal wieder ein Buch zu lesen, das einfach nur Freude bereitet und sehr gut unterhält. Und ich glaube, es gibt ein neues Mitglied in meiner Liste mit meinen Lieblingsbüchern.



Aber Sven war eben Sven. Sobald man Sven fragte, bekam man eine auf die Fresse. Und Nick war Nick und hatte ständig Angst, eine auf die Fresse zu bekommen.
Seite 11

Es schien eine unvermeidliche Eigenschaft von Eltern zu sein, nie so ganz zu verstehen, worum es eigentlich ging.
Seite 103

Der Zweifel war ein Depp und schwieg jetzt besser.
Seite 114


Ich hab absolut nichts zu mäkeln. Ein wirklich tolles Buch, um das Hirn zu entspannen und nebenbei ein wirklich lustiges Abenteuer zu erleben.

7/7


ISBN 978-1517043674

http://www.markustillmanns.de/basaltblitz/

Folgebände:

1. Geburt eines Helden
2. Monsterjagd
3. Blutmond





Samstag, 21. November 2015

{Lesenacht} bei Twooks ~ Updatepost

Mal wieder ist es Zeit für eine Lesenacht. Diesmal mache ich bei Sanni & Rike mit. Mal sehen, wie weit ich komme... Hoffentlich werde ich eeeetwas produktiver sein als bei der letzten.:D (Und das könnte schwierig werden, denn heute läuft im Disney Channel Findet Nemo und ich habe leider eine allzu große Schwäche, was Disney, Pixar und Co. angeht.:D)
20:00 Uhr ~ Welches Buch liest du heute und auf welcher Seite bist du? Ich habe gestern Abend ein neues Buch angefangen. Nämlich Heaven - Stadt der Feen von Christoph Marzi. Besonders weit bin ich noch nicht.- Erst auf Seite 22 von 358. Da habe ich also noch ein bisschen vor mir.:D Und ist dieses Cover nicht schöööön? Habe auch erst eben herausgefunden, dass es noch eine Fortsetzung gibt.:D Hier man der Klappentext: London - das ist seine Stadt. Und über den Dächern von London - dort hat David sein zweites Zuhause gefunden. Hier oben kann er den Schatten der Vergangenheit entfliehen. Bis er eines Tages auf ein Mädchen trifft, das alles auf den Kopf stellt, woran er bisher geglaubt hat. Ihr Name ist Heaven. Sie ist wunderschön. Und sie behauptet kein Herz mehr zu haben. Ehe David begreifen kann, worauf er sich einlässt, sind sie gemeinsam auf der Flucht. Und sie werden nur überleben, wenn sie Heavens Geheimnis lüften.

20:17 Uhr ~ Oh oh, der Film hat angefangen. Da werde ich jetzt erstmal wohl nur bruchstückhaft lesen können.:D
20:33 Uhr ~ Fische sind Freunde. Kein Futter. - Außer diese linken Delfine!

21:04 Uhr ~ Würdest du gern mit einem Charakter aus deinem Buch tauschen wollen? Wenn ja, warum?
Nein, ich würde nicht tauschen wollen. Irgendwie leben mir sowohl Heaven als auch David zu gefährlich.:D Außerdem handelt es sich hier um Urban Fantasy, sprich, ich würde nicht einmal in eine neue Welt kommen, oder so.:D

22:01 ~ Wo spielt deine Geschichte? Gefällt dir der Ort?
Diese Geschichte spielt in London. Ich war noch nie da, aber irgendwie ist London ja eine der Standardstädte, was Bücher und vor allem Urban Fantasy betrifft. Ich weiß nicht mal, was viele Autoren daran finden, immer solche Städte zu nehmen, die immer wieder auftauchen. Paris, London, New York... Also mich tangieren diese Orte absolut nicht.:D

23:00 Uhr ~ Liest du spontan oder legst du dir auch Listen an?
Ich bin da eher spontan. Was ich lese entscheide ich nach Gefühl, also danach, worauf ich am meisten Lust habe. Listen finde ich zwar sinnvoll, wenn man halbwegs schnell vorankommen will, denn so hat man ja eine engere Auswahl, aber ich würde mich auch zu eingeengt fühlen, wenn ich dann mal was "außerhalb" der Liste lesen möchte.

23:58 Uhr ~ Jetzt, wo nichts mehr im TV läuft, wo man mitdenken muss, komme ich mit dem Lesen tatsächlich erschreckend schnell voran.:D

00:08 Uhr ~ Liest du bestimmte Bücher nur zu bestimmten Jahreszeiten? Wenn ja, hast du jetzt bestimmte Jahreszeit-Bücher auf dem Kieker?
Mir ist schon aufgefallen, dass ich im Herbst und im Winter eher düstere Bücher lese und mich im Sommer auch mal vom Fantasy ganz entferne und ganz andere Romane lese. Aber das passiert dann recht selten. So ganz trenne ich das also nicht. Ich lese eher nach Stimmung, wie bereits erwähnt.:)

00:39 Uhr ~ Jetzt bin ich auf Seite 85. Gar nicht mal so schlecht, wie ich finde. Vor allem im Vergleich zu den letzten Lesenächten, in denen ich immer nur mickrige 20 Seiten oder so geschafft habe,

01:06 Uhr ~ Liest du noch weiter oder bist du zu müde? Bist du viel zum Lesen gekommen oder warst du mehr auf anderen Blogs unterwegs?
Also ich bin jetzt auf Seite 95, hab also insgesamt 73 Seiten geschafft. Gar nicht mal soooo schlecht. Weiterlesen werde ich nicht mehr, da ich echt geschafft bin. Und die Blogs werde ich mir morgen erst ansehen, da ich heute den Abend eben wirklich nur fürs Lesen nutzen wollte.

Damit: Gute Nacht an alle!:D

Freitag, 20. November 2015

{Rezension} Sveta und der Junge aus dem Wald


Die sechzehnjährige Sveta lebt mit ihren Eltern in Berlin. Nachdem ihr boshafter Vater bei seinen Dienstherren in Ungnade fällt, wird er zum Vorsteher eines kleinen Örtchens in der abgelegenen Provinz degradiert und muss die Stadt verlassen. Noch am gleichen Abend kommt es zum Zerwürfnis zwischen Svetas Eltern, woraufhin ihr Vater sofort aufbricht und Sveta gegen ihren Willen mitnimmt. Ohne zu wissen, wohin ihre Tochter verschleppt wird, bleibt die Mutter zurück. In ihrer neuen Heimat »Dunkeltann« wird Svetas Leben von Tag zu Tag trister, bis es eines Morgens zu einer Begegnung kommt, die ihr Leben verändern wird ...



Winter 2193 in Russisch-Europa. Wir befinden uns in Deutschland, genauer gesagt Thüringen. Sveta, die Hauptprotagonistin wird von ihrem Vater in eine kleine Ortschaft namens Dunkeltann mehr oder minder entführt. Und dieser Ort ist auch genauso wie er heißt: Sehr bizarr und düster. Und ähnlich trüb sieht auch ab diesem Zeitpunkt Svetas Leben aus. Sie lebt neben ihrem Vater, ihrem Bruder und zwei Söldnern her, muss das Hausmädchen und den Sündenbock spielen. Denn da sie „nur“ ein Mädchen ist, ist sie schon immer ihrem Vater ein Dorn im Auge gewesen. So wird sie getriezt, geschlagen und zur Sklavin gemacht.
Was ich sehr interessant finde ist die Tatsache, dass Sveta hier vor allem zur Beobachterin gemacht wird. Sie vermittelt zwischen verschiedenen Parteien und ist dadurch trotzdem sehr wichtig und doch gibt es viele Stellen, an denen sie selbst eine Randfigur wird und nur beschrieben wird, was sie mit ihren Sinnen aufnehmen kann. Seien es Gespräche oder Szenerien, die zwischen den Dörflern oder ihrer Familie stattfinden. Somit bleibt der Lesefluss bestehen, da an sich trotzdem die Erzähler nicht wechseln und man nur durch Sveta alles um sie herum mitbekommt und kennenlernt.
Trotz allem ist Sveta ein sehr starker Charakter. Sie ist taff, gefühlvoll und skeptisch, wirkt dadurch sehr echt, da sie alles hinterfragt. Allerdings ist sie für mich recht undurchsichtig geblieben, da sie sich sehr stark wandeln kann. In Gegenwart ihrer Peiniger ist sie eine starke, aber erdrückte junge Frau. In der Nähe des „Jungen aus dem Wald“ (Hier möchte ich nicht zu viel verraten.) wird sie jedoch zu einem sanften, ruhigen Mädchen. Einerseits zeugt es vom Können der Autoren, dass sie einen überzeugenden Charakter mit zwei Gesichtern schaffen konnten, doch sind mir persönlich die Kontraste hin und wieder zu stark, sodass Sveta dann plötzlich immer zu einer Fremden wird. Das hat auch zur Folge, dass die Beziehung, die sie zu dem Jungen hat, sehr komisch wirkt und sich unharmonisch anfühlt. Ich musste sogar hin und wieder mit den Zähnen knirschen, wenn sie ihm eigentlich eine wichtige Botschaft überbringen wollte, die meiner Meinung nach wirklich gedrängt hat, jedoch die Ruhe weg hatte, sobald sie bei ihm war. Am liebsten hätte ich sie manchmal geschüttelt und erstmal daran erinnert, was sie eigentlich bei ihm wollte.

Der Schreibstil von Ramona Mädel und Axel Saalbach konnte mich hingegen voll und ganz überzeugen. Man merkt nicht einmal ansatzweise, dass da zwei Autoren im Spiel waren. Ganz im Gegenteil. Alles in Allem handelt es sich hier um ein tolles und vor allem klangvolles Gesamtwerk. Beim Lesen hatte ich ein sehr besonderes und schönes Lesegefühl, das gleichzeitig dank der Geschehnisse und Handlungsorte sehr drücken war.



Der Anblick spielte ihr ein fröhliches Lied in Moll, denn obwohl sie die Natur liebte, konnte sie a diesem Tag keinen Gefallen an der Schönheit des Waldes finden. In der Stimmung, in der sie sich befand, glich ein Baum dem anderen, jeder Pfad sah genauso aus wie der zuvor.
Seite 5

"Wenn das alles war, dann würde ich jetzt gerne weiterschlafen, denn mein Alltag besteht nicht daraus, wehrlosen Dörflern ein bisschen Angst zu machen. [...]"
Seite 112



Es war wirklich toll, mal ein Buch zu lesen, dass in meiner Heimat spielt. Und dann auch noch ein so besonderes!
Sveta und der Junge aus dem Wald ist ein Buch, das den Leser durch ein Wechselbad der Gefühle führt und sogar manch einen Abgrund der Menschheit aufgezeigt hat.

6/7


  
ISBN 1517040590

Wenn ihr mehr über Sveta, ihre Welt und die Autoren erfahren wollt, schaut doch mal bei meiner extra Vorstellung dazu vorbei. Dort findet ihr viele Hintegrundinfos.

Vielen Dank an die Autoren für die Bereitstellung des REs.:)