So, wer von euch hat den Titel gelesen und sich gedacht: "Hö? Pescetarier? Was raucht die?"
Um dafür zu sorgen, dass ihr im Bilde seid, hier eine Definition laut Wikipedia:
"Pescetarismus ist eine Ernährungsweise,
bei der auf den Verzehr des Fleisches gleichwarmer Tiere,
nicht jedoch auf Fisch verzichtet wird."
Kurz: Ein Pescetarier verzichtet (wie ein Vegetarier oder Veganer) auf Fleisch von gleichwarmen Tieren. Also isst er weder Rind, Schwein, Huhn, Hase, Pferd usw. Im Gegensatz zu den "Veggies" stehen aber weiterhin Fisch, Honig und Milchprodukte auf dem Essensplan.
So, und warum erzähle ich euch das alles?
Ihr könnt es euch sicherlich denken: Madame Annabel tanzt mal wieder aus der Reihe.
Aber warum?
Ich habe vor ein paar Wochen in Ethik ein Referat über Tierhaltung, Tierpflege etc. gehalten. Bei der Recherche dafür bin ich natürlich auch auf Vegetarismus und Veganismus gestoßen.
Ich kenne ein paar Leute, die bereits vegetarisch oder vegan leben.- Sei es gesundheitlich bedingt oder aus reiner Überzeugung. Und ich habe auch bemerkt, dass solche Leute oft belächelt werden.
Ich selbst hatte mich bis dahin nie wirklich damit beschäftigt. Allerdings brachten mich diverse Videos, Erfahrungsberichte und Bilder zum Grübeln. Warum soll ich es unterstützen, dass Tiere in ihrem eigenen Dreck vor sich hin vegetieren, obwohl ich andere Alternativen habe?
Als ich das Thema am Essenstisch mit meiner Familie und auch in der Schule bei Freunden angesprochen habe , war die Reaktion, wie ich sie bereits erwartet hatte:
"Weißt du überhaupt, auf wie viel du verzichten musst?"
"Dir würden doch so viele Stoffe fehlen und dann bekommst du Mangelerscheinungen und wirst krank."
sind nur ein paar der am häufigsten erwähnten Sätze.
Was mir aber auch in meiner Schule erst klar geworden ist: Die Menschen sind wirklich unglaublich ignorant. Da warfen mir eigentlich unglaublich vernünftige Leute Sätze entgegen wie:
"Die Tiere sind doch eh schon tot."
"Der Mensch muss Fleisch essen, So ist das eben."
"Ist doch egal wie die leben, die sterben eh und wurden dafür gezüchtet."
oder
"Solang es schmeckt, ist das doch egal."
Das hat mich schon etwas geschockt. Vielleicht reagierte ich so gereizt auf diese Antworten, weil ich 'es besser wusste', da ich mich lang mit diesem Thema beschäftigt hatte, aber trotzdem war ich enttäuscht von diesen Leuten.
Es ist ja nicht einmal so, dass sie nicht wüssten, wie die Tiere, die sie essen, gelebt haben. Es ist ihnen einfach egal, weil diese Tiere eben "eh schon tot sind".
Ich möchte hier keinesfalls Moralapostel spielen.
Natürlich muss jeder für sich entscheiden, wie er leben und essen möchte und ich würde auch keinem den Hamburger mit Rind-Pressfleisch aus der Hand schlagen; das würde nicht bringen. Ich möchte euch mit diesem Post lediglich kurz meine Meinung sagen und erzählen, was ich eben so für Erfahrungen gemacht habe.
Jetzt fragen sich vielleicht einige, "Warum dann Pescetarier und nicht Vegetarier oder Veganer?".
Ich ziehe wirklich den Hut vor den Leuten, die vollkommen ohne tierische Produkte leben. Genau das habe ich mir auch als Ziel gesetzt. Jedoch ist es wirklich ein harter Schnitt, wenn man vom "eingefleischtem Fleischfresser" gleich zu einem vollkommen anderem Ernährungsstil umsteigen soll. Sicherlich schafft man das, wenn man sich nur genug zusammenreißt. Ich möchte mich allerdings langsam "herantasten". Natürlich weiß ich, dass auch nicht alle Milchkühe, Fische oder Bienen glücklich und stressfrei leben, wie es auf den Verpackungen und in den Werbungen so gern gezeigt wird. Jedoch versuche ich darauf zu achten, von welchem Anbieter ich was esse.
(Schaut doch hier mal vorbei: sternenfair.de)
Das war es erst einmal von mir zu dem Thema.
Wenn ihr mehr wissen wollt, schreibt es doch in die Kommentare. Ich selbst interessiere mich sehr für Tiere und Tierschutz. Wenn die Nachfrage da ist, könnte ich öfter über Tierschutz etc. posten.
Nun meine Fragen:
Gibt es unter euch auch Vegetarier, Veganer, Pescetarier oder Ähnliches?
Und was haltet ihr von so etwas?