Donnerstag, 19. März 2015

{Rezension} Bird Box



Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …

Die zu Boden stürzenden Vögel auf dem Cover machen mir immer noch Angst.
Das Cover ist toll, aber die allgemeine Aufmachung der englischen Version finde ich irgendwie schöner, da unter dem Schutzumschlag noch einmal ein anderes Motiv ist. Man findet im Internet sogar einige Bilder, die sicherlich als Werbung für Bird Box gedacht sind.
 

Es passiert wirklich selten, dass ich es schaffe, ein Buch in einem Zug durchzulesen, aber bei diesem musste das sein, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht ruhig schlafen können. Ich nenne das das "Mars-Attacks-Syndrom". Als ich noch klein war, hab ich diesen Film nämlich mal geschaut, hab es aber schnell wieder aus gemacht, weil ich Angst hatte. Diese Angst vor den Aliens hielt ewig an, bis ich irgendwann aus Zufall mal wieder den Film sah, diesmal aber ganz. Erst dann ging diese Panik vor den Marsmännchen wieder weg. Und so war es mit Bird Box auch.
Obwohl ich todmüde war musste ich herausfinden, wie es ausgeht, sonst hätte mich das wahrscheinlich ewig verfolgt.

Malorie lebt mit ihren zwei Kindern in einem Haus, dessen Fenster zu gehangen sind und das voller Blutflecken ist. Ihre Tochter und ihr Sohn schlafen unter Stacheldraht und haben noch nie die Welt außerhalb des Hauses gesehen, Malorie sie seit 4 Jahren nicht. Ihre Kinder haben keine Namen. Sie nennt sie nur "Junge" und "Mädchen". Wie schrecklich der Zustand einer Welt sein muss, wenn selbst Namen nebensächlich werden. 
Der Leser erfährt da noch nicht wirklich, was überhaupt los ist. Er weiß nur: Malorie hat eine Heidenangst vor der Welt außerhalb, weil sie sie töten würde, sobald sie nach draußen sieht.
Aufgeklärt wird man, als die Rückblenden kommen. Man erlebt mit, wie die Welt sich verändert, sich eigenartige (Selbst-) Morde häufen und niemand mehr wirklich die Augen öffnen will. Es kommt in den Nachrichten, dass überall auf der Welt unabhängig voneinander grausame Dinge geschehen und alles was man weiß ist: Diese Menschen haben vor ihrem "Wahnsinn" etwas gesehen. Keiner weiß, was es ist, aber niemand will es auch wirklich wissen.

Schon die ersten 30 Seiten waren völlig verstörend. Geschichten, in denen man nicht sieht, wer oder was dich überhaupt töten will, sind die Schrecklichsten. Das ganze Buch kam mir vor wie ein ganz schrecklicher Alptraum und ich bin froh, dass es nicht meiner war. Es geschehen wirklich grausame Dinge und dieser düstere, Panik machende Schreibstil des Autoren macht es nicht viel besser.
Zum Ende hin wollte ich nur noch, dass es endlich bald vorbei ist. Nicht, weil das Buch so schlecht ist, sondern weil sich der Film im Kopf, den man beim Lesen bekannterweise ja immer hat, viel zu wirklich vor dem inneren Auge abgespielt hat.

Beinahe berührt sie Felix am Fuß der Treppe. Aber sie tut es nicht. Später wird ihr der Atem stocken, als sie das Loch in seinem Gesicht ertastet.
Seite 297

Josh Malerman beschreibt ein wirklich grausames Szenario. So detailliert, dass man sich selbst irgendwann von allem und jedem verfolgt fühlt.
Brillant.
 Verstörend. Aber brillant.

7/7



 



Zum Autor
Josh Malerman ist ein großer Fan von Gruselliteratur und zählt mehr als 500 Horrorfilme zu seinen Favoriten. Er schrieb zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, doch seine professionelle Karriere startete er mit Songtexten, bevor er sich ganz seinem Debüt Bird Box widmete. Josh Malerman ist Sänger und Chef der gefeierten Indie-Band The High Strung, mit der er bereits zweimal in Guantanamo Bay aufgetreten ist. Er lebt heute mit seiner Verlobten in Royal Oak, Michigan.



Danke!



4 Kommentare:

  1. Huhu :)
    Oh man das hört sich ja gruselig an... aber ich muss mir das mal kaufen *-* und ich werde es in einem durch lesen und hoffen, dass ich nicht Paranoid werde... :)
    Liebste Grüße,
    Anna

    P.S: Dein Design ist ja total schön *-*

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    1. Ja, es ist auch sehr gruselig. Die ganze Zeit. Doll. Sehr. Hilfe.:D
      Viel Spaß:)

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  2. Huhu!

    Das Buch hatte ich auf Lovelybooks entdeckt, dort wurde es für eine Leserunde verlost. Ich hatte leider kein Glück, aber ich möchte es auf jeden Fall noch lesen. Möchte mich endlich mal wieder richtig gruseln :D
    Ich hatte auch schon ein bisschen in die Leseprobe gelesen und hab dann nach ein paar Seiten aufgehört, weil ich gemerkt habe, dass ich nicht aufhören will zu lesen xD

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  3. Hallöchen liebste Annabel,
    uha, du hast mir das Buch jetzt doch ziemlich schmackhaft gemacht. Ich muss es jetzt quasi lesen. Es geht gar nicht anders. Es steht zwar schon bei mir im Regal, aber ich wusste noch nicht, ob ich es wirklich lesen wollte. Jetzt kann ich klar und deutlich sagen: Ja! :D
    Der Trailer ist ja auch heftig.
    Danke!! :D

    Liebst, Lotta

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